Ziel der Angeklagten aus der Türkei beziehungsweise Syrien war laut Staatsanwaltschaft, das Gebäude in Brand zu setzen und dadurch Rache für die Folgen eines Militäreinsatzes der türkischen Armee in dem syrischen Ort Efrîn zu üben. Eine Komplizin habe die Tat auf Video dokumentiert, um die Aufnahmen auf Internetseiten zu veröffentlichen, die der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK nahestünden.
Das Gebetshaus wird von der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş («Nationale Sicht») betrieben. Diese wurde in der Türkei von dem verstorbenen islamisch-konservativen Politiker Necmettin Erbakan gegründet, der als enger Vertrauter des Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan galt.
Im Dezember war in Ulm der Prozess gegen sechs Männer nach einem Anschlag auf eine Ulmer Moschee derselben Gemeinschaft gestartet. Auch sie sind zum Teil wegen versuchten Mordes angeklagt.