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Randale auf der Heidelberger Neckarwiese: Anklage erhoben

Justitia
Abbildungen der Justitia an einer Scheibe am Eingang zu einem Gericht. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbolbild
Heidelberg (dpa/lsw) - Die Randale auf der Heidelberger Neckarwiese an den Pfingstfeiertagen hat für mindestens einen mutmaßlich Beteiligten juristische Folgen. Rund drei Wochen nach den nächtlichen Ausschreitungen ist gegen einen 18-Jährigen wegen Landfriedensbruchs in einem besonders schweren Fall, wegen Angriffs auf und wegen Widerstandes gegen Polizisten Anklage erhoben worden. Der Mann soll einen Zeltpavillon für Corona-Schnelltests demoliert und eine Flasche auf einen vorbeifahrenden Polizeiwagen geworfen haben, ohne aber das Auto zu treffen, wie die Anklagebehörde am Freitag mitteilte.
Heidelberg.

In der Nacht von Pfingstsamstag auf Pfingstsonntag hatten sich mehrere Hundert Menschen in der Altstadt und bis zu 1000 überwiegend junge Menschen auf der Neckarwiese zum Feiern getroffen. Um kurz vor Mitternacht hatte sich das zunächst ruhige Stimmungsbild verändert, die Menschen wurden zunehmend betrunken und ausfallend, wie die Polizei damals mitgeteilt hatte. Mehrere Dutzend Menschen hatten sich nach diesen Angaben auch nach Stunden geweigert zu gehen. Sie sollen Flaschen auf Polizisten und Polizeiautos geworfen sowie Parkbänke, einen Verkaufsstand und das Corona-Testzelt beschädigt haben. Noch in der Nacht war eine Ermittlungsgruppe eingerichtet worden.

Der 18-Jährige aus dem Landkreis Karlsruhe soll sich laut Staatsanwaltschaft der randalierenden Menschenmenge angeschlossen, mit einem Holzpfahl die Scheibe des Zeltpavillons eingeschlagen und einen E-Scooter in die Scheibe geschleudert haben. Die Staatsanwaltschaft bezifferte den Schaden mit rund 6800 Euro. Das Jugendschöffengericht muss noch über die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden.

© dpa-infocom, dpa:210625-99-146624/2

Pressemitteilung der Polizei