Zeilen wie «Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen» hatten dem Gangster-Rapper Kollegah massive Antisemitismusvorwürfe eingebracht, die dieser entschieden zurückwies. Am Freitag war seine Agentur zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Mit großer Mehrheit stimmte der Gemeinderat am Donnerstag dafür, den städtischen «Eigenbetrieb Kultur und Veranstaltungen» zu beauftragen, das Konzert abzusagen. Das Konzert hätte in der bis zu 800 Menschen fassenden Badner-Halle stattfinden sollen.
«Wir alle sind gefordert, hier ein klares Zeichen zu setzen. Denn als aufrechte Demokraten tragen wir Verantwortung, das Erinnern an die Gräueltaten des Naziregimes am 9. November hochzuhalten», sagte Pütsch der Mitteilung zufolge. Der Gemeinderat machte laut Stadt deutlich, dass ein Kollegah-Konzert auch an einem anderen Tag in Rastatt nicht erwünscht ist.