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Rassistisches Video im Messenger: Polizist vor Gericht

Die Justitia ist an einer Türscheibe angebracht
Die Justitia ist an einer Türscheibe angebracht. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa/Symbol
Heilbronn (dpa/lsw) - In einem Handy-Chatprogramm soll er ein rassistisches Video veröffentlicht haben: Seit Montag muss sich ein 56 Jahre alter Polizist wegen Volksverhetzung vor dem Amtsgericht Heilbronn verantworten. «Ein Kollege hat den Fall zur Anzeige gebracht», sagte ein Gerichtssprecher. Am ersten Prozesstag sagte der Kollege des Angeklagten aus. Zudem schilderte eine Ermittlerin, wie sie das Chat-Programm ausgewertet hatte. Dem Sprecher zufolge zeichnete der Verteidiger des Angeklagten das Bild eines ordentlichen Polizeibeamten. Er sei zudem nicht vorbestraft.
Heilbronn.

Der 56-Jährige aus Steinheim an der Murr (Kreis Ludwigsburg) soll im Sommer 2019 in seinem Whatsapp-Status ein rassistisches Video eines randalierenden Schwarzen mit dem Untertitel «Merkels Fachkräfte bei der Arbeit» präsentiert haben. Anschließend wurde eine Werbetasse eines Waffenproduzenten mit dem Schriftzug: «Es gibt Probleme, die kann nur Heckler & Koch lösen» eingeblendet, wie der Sprecher sagte. Anfang November soll die Verhandlung fortgesetzt werden.

In den vergangenen Wochen waren rechtsextreme Chats bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen sowie bei der Berliner Polizei bekannt geworden.