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Agrar
Schweinehalter im Südwesten bangen um ihre Existenz

Schweinezucht
Ferkel liegen in der Ferkelzucht auf einem Hof. Foto: Sebastian Gollnow
Die Schweinehalter in Baden-Württemberg sehen sich wegen der steigenden Kosten für Futter, Energie, Dünger und Pflanzenschutzmittel in einer dramatischen Lage. «Die dauerhafte Belastung unserer Schweinehalter ist nicht mehr tragbar», sagte der Vizepräsident des Landesbauernverbandes und Präsident des Schweinezuchtverbandes, Hans-Benno Wichert, bei der Übergabe eines Briefes an die Landtagsabgeordneten und Agrarsprecher Klaus Burger (CDU) und Martin Hahn (Grüne) am Mittwoch in Bingen (Kreis Sigmaringen).

Bingen. In dem Brief fordern die Verbände unter anderem eine verbindliche Herkunftskennzeichnung, die alle Stufen der Produktion umfasst und auch für Verarbeitungsware gilt. Außerdem sollten Betriebe, die für eine Weiterentwicklung bereit seien, leichteren Zugang zu Fördermitteln erhalten. «Das Land muss sich dafür einsetzen, dass zumindest in den Landeskantinen ein höherer Anteil der Zutaten aus regional erzeugten Lebensmitteln stammt und dies auch erkennbar ist», hieß es in dem Schreiben.

Nach einer Erhebung (Stichtag: 3. Mai) haben den Verbänden zufolge innerhalb eines Jahres etwa 200 Betriebe im Südwesten die Schweinehaltung aufgegeben, davon rund die Hälfte Ferkelerzeuger. «Vielen unserer Berufskollegen steht das Wasser bis zum Hals», erklärte Erwin Heckler, Mitglied im Fachausschuss Vieh und Fleisch beim Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverband.

Dem Statistischen Landesamt zufolge gab es im Mai im Südwesten noch 1700 schweinehaltende Betriebe, darunter 700 Ferkelzüchter.

Mitteilung des Bauernverbands

Statistikamt zu Schweinehaltern

© dpa-infocom, dpa:220831-99-578413/2