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Soziale Medien: Experte sieht keine Gefahr für Sprache

Henning Lobin
Henning Lobin, Direktor des Instituts für Deutsche Sprache (IDS), steht in der Bibliothek. Foto: Uwe Anspach/Archiv
Mannheim (dpa/lsw) - Der Mannheimer Sprachforscher Henning Lobin bricht eine Lanze für die sozialen Medien. Anders als von konservativen Sprachkritikern behauptet, könnten die Menschen auch auf Facebook & Co. sehr wohl differenzieren. «Von einem Verlottern der Sprache kann keine Rede sein», sagte der Direktor des Instituts für Deutsche Sprache (IDS) der Deutschen Presse-Agentur in Mannheim. So zeigten Studien, dass Sprache je nach Anlass oder Adressat mehr oder weniger lax benutzt werde. Eine formelle Mail, etwa eine Bewerbung, werde in Stil und Orthografie ganz anders abgefasst als eine an einen Freund, in der beispielsweise auf Kommas gänzlich verzichtet werde.
Mannheim.

Doch dieser achtlosere Gebrauch der Sprache schleife sich gerade nicht ein. Der Sprachgebrauch sei noch nie so vielfältig wie heute gewesen.

Soziale Medien und ihre Auswirkungen auf die Sprache stehen auch bei der 55. Jahrestagung des IDS im Mittelpunkt. Zu dem Treffen von diesem Dienstag an bis zum Donnerstag werden rund 400 Germanisten aus 25 Ländern in Mannheim erwartet. Thema ist «Deutsch in Sozialen Medien - interaktiv, multimodal, vielfältig».

Infos zur 55. Jahrestagung des IDS