Die Nachfrage sei etwas verhaltener als im vergangenen Jahr gewesen. «Die Wohlfühlatmosphäre hat im April und Mai gefehlt, so dass die Spargellust nicht wie gewohnt von der Witterung beflügelt wurde», sagte der stellvertretende Bereichsleiter und Spargelmarkt-Experte der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH, Michael Koch. Weil wegen des Wetters auch die Erntemengen gesunken seien, hätten die Preise im Schnitt um acht Prozent über den Vorjahreswerten gelegen. Bei Spargel unterscheidet man verschiedene Klassen. Niedrigere Preise werden etwa für Bruchstücke oder bei verfärbten Köpfen verlangt.
Trotz der zweiten Saison unter Corona-Bedingungen habe es kaum Probleme gegeben, hieß es beim VSSE. Erntehelfer und - helferinnen hätten einreisen können. Die Infektionsschutzkonzepte der Betriebe seien erfolgreich gewesen, sagte Vorstandssprecher Simon Schumacher. Nur in wenigen Ausnahmefällen hätten sich Menschen infiziert.
Der VSSE ist den Angaben nach mit 650 Mitgliedern bundesweit Deutschlands größter Verband für Spargel- und Erdbeeranbauer. Die Zahl der Spargel-Betriebe sinkt den Angaben zufolge seit Jahren, auf 1598 im vergangenen Jahr. Insgesamt wurde im Jahr 2020 Spargel auf fast 25 900 Hektar in der Bundesrepublik angebaut.
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