Es gebe jedes Jahr Lehrkräfte, die keine Stelle bekämen, sagte Stoch der Deutschen Presse-Agentur. «Aus dem Reservoir aus diesen ausgebildeten Lehrkräften würde ich gerne schöpfen», sagte Stoch. Man könne sie zunächst für ein Jahr befristet einstellen, bevor sie am Supermarkt an der Kasse säßen, sagte Stoch.
«Ich muss daran erinnern, dass wir nach wie vor einen Mangel an Lehrkräften haben», reagierte Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) auf die Forderung Stochs. Sie begründete das mit Planungsfehlern in der Vergangenheit, gerade aus den Zeiten, als Stoch selbst Kultusminister war. So sei versäumt worden, die Studienplatzkapazitäten auszuweiten.
Viele Junglehrkräfte seien zudem räumlich nicht mobil genug und würden sich schwer damit tun, eine Stelle etwa im ländlichen Raum in Betracht zu ziehen. «Vor diesem Hintergrund halte ich es nicht für sinnvoll, zusätzliche Lehrerstellen auszuschreiben, die wir dann gar nicht besetzten könnten», sagte Eisenmann. Das Einstellungsverfahren beim Kultusministerium sei in vollem Gange. Zum aktuellen Schuljahr besteht demnach ein Einstellungsbedarf von 6000 Lehrkräften, bis Ende Juli konnten bereits etwa 4000 Stellen besetzt werden.