Ein Sprecher des Sozialministeriums erklärte, eine solche Kampagne gebe es mit «#DranbleibenBW» längst. Informationen seien auf Arabisch, Türkisch sowie in zahlreichen weiteren Sprachen verfügbar. Über die Sozialen Medien würden diese ausgespielt. «Auch die SPD ist aufgerufen, die Kampagne konstruktiv zu unterstützen und die Informationen in ihren Kanälen zu teilen», sagte der Sprecher.
Der SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Andreas Stoch meinte dagegen, man habe den Fehlinformationen und Verschwörungsmythen zu lange die Bühne überlassen. Über Tageszeitungen und öffentliche Medien seien viele Menschen im Südwesten nicht erreichbar. 30 Prozent der Bevölkerung seien nicht geimpft. Die Fraktion schlägt vor, Flyer an alle Haushalte zu senden und an den Haustüren mit den Menschen in Kontakt zu treten.
Wenn eine allgemeine Impfpflicht komme, müsse auch sie von einer Infokampagne begleitet werden, sagte der Fraktionsvorsitzende. Denn die Fragen der Bevölkerung würden sich nicht einfach auflösen. «Es gibt viele Leute, die sind schlicht unsicher», sagte Stoch. «Um die Pandemie zu überwinden, brauchen wir Impfungen. Um die Gesellschaft wieder zu einen, brauchen wir Information und Austausch».
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