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Strobl zu Angriffen gegen Polizisten: Ein absolutes No-Go

Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl
Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl spricht bei einer Pressekonferenz. Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/archivbild
Innenminister Strobl hat wegen der grassierenden sogenannten Delta-Variante null Verständnis, wenn sich Feiernde den Anordnungen der Polizei widersetzen.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) hat Flaschenwürfe und Beleidigungen bei Polizeieinsätzen wie am Wochenende scharf verurteilt. «Gewalt gegen die Polizei ist ein absolutes No-Go und wird mit aller Härte unseres Rechtsstaates sanktioniert», erklärte Strobl am Montag in Stuttgart. Zwischen Freitag und Sonntag habe es landesweit rund 1000 Verstöße gegen die Corona-Verordnung gegeben. Davon bezogen sich laut Strobl rund 470 auf die Verpflichtung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung und 70 auf die Bestimmungen zu Ansammlungen und privaten oder sonstigen Veranstaltungen. «Feiern um jeden Preis und Aggressivität gegenüber denjenigen, die die geltenden Spielregeln durchsetzten – offenbar haben manche nicht begriffen, wie ernst die Lage ist», sagte Strobl.

Am Samstagabend nahmen laut Polizei rund 800 Menschen die Fußball-Europameisterschaft zum Anlass, um am Mannheimer Wasserturm zu feiern. «Begleitet von einem Autokorso mit rund 500 Fahrzeugen schien das Treiben auch nach Mitternacht kein Ende zu nehmen. Stattdessen wurde die Stimmung aggressiver und richtete sich gegen die Polizei. Flaschenwürfe und das Zünden von Pyrotechnik waren die Reaktion auf das Einschreiten der Beamtinnen und Beamten», sagte Strobl.

Auch in Heidelberg musste die Polizei für Ruhe sorgen. Dort hatten sich bis in die späten Abendstunden rund 1500 Menschen auf der Neckarwiese eingefunden. Bei der Räumung durch die Polizei kam es auch hier laut Strobl zu Flaschenwürfen und Beleidigungen.

In Konstanz kamen nach einem Aufruf in den Sozialen Medien rund 3000 junge Menschen zu einer Party zusammen. «Die Feiernden missachteten jegliche Abstandsregeln und trugen keine Mund-Nasen-Bedeckungen. Unter Flaschenwürfen und Beleidigungen beendete die Polizei die Party, erteilte Platzverweise und beschlagnahmte neun Musikanlagen», so Strobl.

In den nächsten Tagen und Wochen werde es keine Änderung an der bisherigen Linie geben, kündigte Strobl an. «Verstöße gegen die Corona-Verordnung sind keine Kavaliersdelikte und Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte völlig inakzeptabel.»

© dpa-infocom, dpa:210628-99-173942/2