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Studie: Wenige Kommunen erhöhten Grund- und Gewerbesteuer

Grundsteuer
Wohnhhäuser in Stuttgart. Foto: Fabian Sommer/dpa
Stuttgart (dpa/lsw) - Die Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg drehen weiterhin nur sehr selten an der Steuerschraube. Gerade einmal gut vier Prozent aller Südwest-Kommunen erhöhten im vergangenen Jahr ihren Grundsteuer-Hebesatz, wie das Beratungsunternehmen EY für eine Studie ermittelt hat. Bei der Gewerbesteuer langten knapp sechs Prozent der Städte und Gemeinden kräftiger zu. Mit beiden Werten liegt Baden-Württemberg unter dem bundesweiten Durchschnitt. Die meisten Erhöhungen gab es jeweils in Nordrhein-Westfalen und Hessen.
Leinfelden-Echterdingen.

Die Bandbreite innerhalb des Landes ist allerdings groß. Sie reicht bei der Grundsteuer laut Studie von einem sogenannten Hebesatz von 0 in Büsingen, der Exklave am Hochrhein, bis 750 Prozent in Aulendorf (Landkreis Ravensburg). Bei der Gewerbesteuer geht das Spektrum von einem Hebesatz von 265 Prozent in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) bis 445 Prozent in Pforzheim.

Grund- und Gewerbesteuer sind ganz wesentliche Einnahmequellen für Städte und Gemeinden und können von ihnen selbst über die sogenannten Hebesätze festgelegt werden, mit denen der sogenannte Steuermessbetrag multipliziert wird. Die Gewerbesteuer müssen Unternehmen zahlen - wie hoch sie ist, ist auch ein wichtiger Standortfaktor. Die Grundsteuer - in diesem Fall die Grundsteuer B - wird auf bebaute und bebaubare Grundstücke erhoben und von Eigentümern bezahlt oder auf Mieter umgelegt.

Im Schnitt zahlte jeder Baden-Württemberger im vergangenen Jahr laut Studie 157 Euro Grundsteuer, einen Euro weniger als im Jahr davor. Bundesweit liegt der Durchschnitt pro Kopf bei 151 Euro.