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Südwesten profitiert von Uni-Abgängern anderer Bundesländer

Universität
Studierende mit Mund- und Nasenmaske sitzen in einem Hörsaal. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Köln/Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg ist für Uni-Absolventen ein beliebtes Ziel. Wie eine am Donnerstag veröffentlichte Studie der Universität Maastricht und des Arbeitsvermittlungssportals Jobvalley ergibt, steht der Südwesten zusammen mit Hamburg, Berlin und Bayern besonders gut da.
Köln.

In Baden-Württemberg liegt der sogenannte Zuwanderungssaldo bei 14,3 Prozent und damit fast doppelt so hoch wie bei einer Erhebung in 2019. Der Saldo bedeutet, dass mehr Absolventen nach dem Studium in den Südwesten ziehen oder bleiben wollen, als ihn verlassen. Auf 100 baden-württembergische Studierende kommen demnach rund 114 Absolventen, die nach ihrem Abschluss dort bleiben oder aus anderen Bundesländern herziehen. Ganz anders sieht es in den ostdeutschen Bundesländern aus: Aus Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Thüringen wandern viel mehr Fachkräfte ab, als für den Berufseinstieg dort hinziehen.

Für die Länder ist der Wegzug der studierten Berufseinsteiger ärgerlich. Jeder Studierende koste das Bundesland, an dem die Ausbildung stattfindet, Geld, erklärte Jobvalley-Chef Eckhard Köhn. Mit einem Abwandern direkt nach dem Studium würden die Ausbildungskosten quasi «verschleppt». Anders sei das für die Profiteure der Wanderungen: Hamburg gewinne durch die Zuwanderungen als größter Gewinner mehr als 1,2 Milliarden Euro. Nach Baden-Württemberg fließen demnach rund 458 Millionen Euro.

Die Studie basiert auf einer Online-Umfrage, an der im März und September 2021 den Angaben zufolge bundesweit rund 22.000 Studierende und frischgebackene Absolventen mitmachten. Im Südwesten nahmen 2578 Menschen teil. Die 2019 publizierte Untersuchunbg beruht wiederum auf einer Umfrage vom September 2018 - es geht also um einen Abstand von drei Jahren.

© dpa-infocom, dpa:220127-99-873034/3