Khalil, der auch Arabisch, Kurdisch, Türkisch und Englisch spricht, lernte zudem bereits die Feinheiten und Sprachfallen des badischen und schwäbischen Dialekts kennen. Sein Lieblingswort: Käpsele.
«Wenn jemand aus der Fremde beginnt, Dialekt zu sprechen, vermittelt das ein Gefühl der Zugehörigkeit», sagte Khalil im Vorfeld der Preisverleihung. «Er unterscheidet sich dann nicht mehr mit jedem gesprochenen Wort von den hier schon Ansässigen.» Heimat sei für ihn keine Frage des Ortes. «Sie ist eine Frage des Gefühls. Heimat ist da, wo man sich pudelwohl fühlt.»
Khalil Khalil habe seit seiner Ankunft aktiv in der Integrationsarbeit mitgeholfen, würdigte ihn die Jury bei der Vergabe der Heimatmedaille am Freitag in Winnenden (Rems-Murr-Kreis). Ehrenamtlich engagierte er sich unter anderem in Flüchtlingsunterkünften als Dolmetscher und als Arabisch-Lehrer in der Volkshochschule. Im September 2018 begann er beim Südwestrundfunk in Stuttgart eine Ausbildung als Mediengestalter für Bild und Ton. «Somit ist er ein leuchtendes Beispiel dafür, wie gelungene Integration aussehen kann», lobte das Ministerium den Syrer.
Khalil ist einer von neun Preisträgern, die vom Landesausschuss Heimatpflege für ihr Engagement in der Traditions- und Brauchtumspflege mit der Medaille ausgezeichnet werden. Die Verleihung der Heimatmedaille findet traditionell im Rahmen der Heimattage Baden-Württemberg statt. In diesem Jahr werden diese von der Stadt Winnenden ausgerichtet.