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Theurer: Kinkel war Verteidiger des liberalen Rechtsstaats

Michael Theurer
Michael Theurer (FDP) spricht im Deutschen Bundestag. Foto: Christoph Soeder/Archiv
Stuttgart (dpa/lsw) - Die baden-württembergische FDP trauert um ihren Parteikollegen Klaus Kinkel. FDP-Landeschef Michael Theurer teilte am Dienstag mit: «Wer das Glück hatte, ihm persönlich begegnet zu sein, wird ihn nicht vergessen.» Zusammen mit Hans-Dietrich Genscher sei Kinkel in Zeiten großer innen- und außenpolitischer Herausforderungen ein Verteidiger des liberalen Rechtsstaats gewesen, sagte Theurer, der auch Vize-Vorsitzender der FDP-Bundestagsfraktion ist.
Stuttgart.

FDP-Landtagsfraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte, Kinkel sei ein profunder politischer Kenner sowie tatkräftiger Außen - und Innenpolitiker gewesen. «Es war für uns Freien Demokraten eine wirkliche Ehre, dass er sich mit seinen herausragenden Kenntnissen klar zur liberalen Sache bekannte.» Kinkel war am Montag im Alter von 82 Jahren gestorben, wie FDP-Partei- und Fraktionschef Christian Lindner am Dienstag unter Berufung auf die Familie mitteilte.

Baden-Württembergs Innenminister und Vize-Regierungschef Thomas Strobl (CDU) bezeichnete Kinkel als FDP-Politiker mit Substanz. «Jegliches Chichi war ihm fremd. Es ging ihm um die Sache, nicht um die Person, auch wenn es anstrengend war.» Kinkel sei «richtig gescheit» und ein Liberaler alter Schule gewesen.

Kinkel wurde in Metzingen (Landkreis Reutlingen) geboren. Er war Bundesjustiz- und Bundesaußenminister und FDP-Bundesvorsitzender.