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Urteil im Prozess um Tod bei Trinkgelage verschoben

Zeugentisch
Am Platz des Zeugentisches steht ein Mikrofon. Foto: Fredrik von Erichsen/Archivbild
Memmingen (dpa/lby) - Im Prozess um den Tod eines 46-Jährigen bei einem Trinkgelage in Schwaben hat das Gericht die Urteilsverkündung auf den 9. August verschoben. Zunächst müssten weitere Blutspuren untersucht werden, sagte der Richter am Landgericht Memmingen am Montag. Drei Männern im Alter von 56, 36 und 33 Jahren wird in dem Fall gemeinschaftlicher Totschlag vorgeworfen. Sie sollen den 46-Jährigen so schwer verprügelt haben, dass er an seinem Blut erstickte.
Memmingen.

An der Kleidung des Opfers konnten DNA-Spuren der Angeklagten nachgewiesen werden. Diese sind einer Gutachterin zufolge nicht eindeutig zuzuordnen, da sie auch durch den regelmäßigen Kontakt der vier Männer entstanden sein könnten. Das Gericht möchte nun Blutflecken an der Wand des Tatorts näher untersuchen lassen. Diese wurden von der Spurensicherung zwar gesichert, aber nicht analysiert.

Die mutmaßlichen Täter und das Opfer trafen sich der Anklage zufolge regelmäßig zum Trinken. Im September 2018 waren sie in der Wohnung des Opfers in Bad Wörishofen (Landkreis Unterallgäu) in einen gewalttätigen Streit geraten, den der 46-Jährige nicht überlebte. Die Angeklagten sollen anschließend seine Leiche gereinigt, ins Bett gelegt und mit einer Steppdecke zugedeckt haben. Vor Gericht äußerten sich die Männer nicht zu dem Vorfall.

Pressemitteilung Landgericht Memmingen