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Verband: «Nicht mehr bei Ärzten nach Impfterminen fragen»

Impfung
Eine Flüssigkeit tropft aus der Kanüle einer Spritze. Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa/Archivbild
Stuttgart (dpa/lsw) - Beim Ansturm auf die Impftermine gehen viele Menschen in Baden-Württemberg derzeit leer aus. Seit die Priorisierung für die Corona-Impfung beim Hausarzt aufgehoben wurde, verzweifeln die meisten beim Buchen eines Termins. Die Kassenärztliche Vereinigung ruft nun in einem Appell dazu auf, zumindest in der laufenden Woche nicht mehr wegen Terminen beim Hausarzt anzurufen. «Die Haus- und Facharztpraxen in Baden-Württemberg werden von Telefonanrufen Impfwilliger überrannt», sagte der stellvertretende KV-Vorsitzende Johannes Fechner am Mittwoch in Stuttgart.
Stuttgart.

Zwar lasse der Wegfall der Priorisierung Menschen auf einen rasche Corona-Impfung hoffen. «Aktuell sind aber keine Erstimpfungen möglich, weil kein Impfstoff zur Verfügung steht und die Kapazitäten für die Zweitimpfungen benötigt werden», sagte Fechner. «Rufen Sie daher bitte für Impftermine nicht in den Arztpraxen an, Sie blockieren die Telefonleitungen.»

Die KV vertritt nach eigenen Angaben mehr als 22.000 Ärzte und Psychotherapeuten in Baden-Württemberg. Die Aufhebung der Priorisierung in den Praxen war in Absprache mit ihr erfolgt. Ärztevertreter hatten sich schon lange dafür eingesetzt. Sie dürfen seit Montag frei entscheiden, wen sie impfen - sofern sie Impfstoffdosen zur Verfügung haben.

Ab Juni sollen die Impfstoffmengen an die niedergelassenen Ärzte steigen, dann sollen auch Betriebsärzte nach und nach in das Impfen einbezogen werden.

© dpa-infocom, dpa:210519-99-659969/2

Liste der impfberechtigten Personengruppen in Baden-Württemberg