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Verband: Räume und Lehrer fehlen für Präsenzunterricht

Schule in Baden-Württemberg
Schüler der Abschlussklasse sitzen in einer Schule in Baienfurt im Klassenzimmer. Foto: Felix Kästle/dpa/Archivbild
Stuttgart (dpa/lsw) - Der geplante Präsenzunterricht für alle Schüler nach den Pfingstferien bereitet Schulleitungen und Lehrern nach Verbandsangaben große Bauchschmerzen. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) hatte angekündigt, dass alle Jahrgangsstufen ab Mitte Juni in einem wöchentlichen Wechsel Fernunterricht erhalten und in den Schulen unterrichtet werden sollen. Der Landeschef des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, wies aber am Freitag darauf hin, dass vielerorts Lehrer und Klassenzimmer fehlten. Die Hygienemaßnahmen wegen der Corona-Pandemie müssten eingehalten werden.
Stuttgart.

«Mit der vorhandenen Personaldecke kommen wir schon jetzt an die Grenze», sagte Brand. Nach einer siebenwöchigen Schließung gehen seit Montag die Schüler, die vor Abschlussprüfungen stehen, wieder in die Klassenzimmer. Im Sekundarbereich I gehe es dabei um etwa 20 Prozent der Schüler. Weil die aber wegen der Sicherheitsmaßnahmen in kleineren Gruppen unterrichtet werden müssten, brauche man für sie 30 bis 40 Prozent der Lehrer. Hinzu komme, dass auch das Lernen zu Hause weiterlaufe und Präsenzangebote für die Schüler aufgebaut würden, die mit den Fernlernangeboten nicht erreicht werden konnten.

Manche Schulleitungen hätten signalisiert, dass sie das von der Kultusministerin vorgeschlagene «rollierende System» bei der Erteilung des Unterrichts wohl nicht einhalten könnten. Brand bat darum, dass die Schulen notfalls von Vorgaben abweichen dürften. Oberstes Ziel müsse sein, die Hygienestandards wegen der Corona-Pandemie für Schüler und Lehrer einzuhalten.