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Waffenhandel und geplante Entführung: Vier Männer in U-Haft

Handschellen liegen auf einem Tisch
Handschellen liegen auf einem Tisch. Foto: Armin Weigel/dpa/Symbolbild
Konstanz (dpa/lsw) - Sie bauten Schreckschusswaffen zu scharfen Waffen um, handelten damit und planten sogar eine Entführung: Mehrere Tatverdächtige sind der Polizei nach intensiven Ermittlungen ins Netz gegangen. Vier Männer sitzen in Untersuchungshaft, wie die Staatsanwaltschaften Hechingen, Stuttgart und Rottweil am Freitag mitteilten. Zwei von ihnen, ein 29-Jähriger aus dem Kreis Tuttlingen und ein 44-Jähriger aus dem Kreis Esslingen, wollten demnach auch einen Geschäftsmann im Kreis Böblingen erpressen und - zur Untermauerung ihrer Forderungen - eine Angehörige entführen.
Konstanz.

Bei Durchsuchungen wurden «etliche erlaubnispflichtige Schusswaffen» aus technisch veränderten Schreckschusswaffen, Munition, rund 150 Schalldämpfer, Waffenteile und die komplette Einrichtung einer Werkstatt beschlagnahmt. Bei der Festnahme der verhinderten Entführer im Mai stellten die Fahnder allein zehn zum Verkauf bestimmte Schusswaffen sicher.

Die 32 und 48 Jahre alten mutmaßlichen Hersteller dieser Waffen nutzten laut Polizei «offenbar ihre beruflichen Vorkenntnisse in der Metallverarbeitung», um in einer Garage Schreckschusswaffen in scharfe Schusswaffen umzubauen, die sie dann mit Zubehör auch in andere Bundesländer verkauften. Bis sie sich gerichtlich verantworten müssen, sind sie auf freiem Fuß, so die Polizei.

Festgenommen wurden in den vergangenen Tagen in Göppingen und Mössingen zwei weitere mutmaßliche Händler, die auch Waffen aus der Garagen-Werkstatt bezogen.

PM von Polizei und Staatsanwaltschaft