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Wieder Warnstreiks im Südwest-Einzelhandel geplant

Warnstreiks im Einzelhandel
Streikende Kaufland-Beschäftigte stehen mit Verdi-Fahnen vor der Zentrale des Konzerns in Neckarsulm. Foto: Fabian Sommer/Archiv
Der Tarifkonflikt des Einzelhandels schwelt seit Monaten. Die Gewerkschaft Verdi erhöht nun den Druck und ruft vermehrt zu Warnstreiks auf.
Stuttgart.

Stuttgart (dpa/lsw) - Im Tarifkonflikt des baden-württembergischen Einzelhandels verstärkt die Gewerkschaft Verdi ihre Proteste. In Stuttgart ist am Freitag (11.30 Uhr) eine Kundgebung mit bis zu 1000 Beschäftigten geplant. Verhandlungsführer Bernhard Franke teilte mit: «Der Sommer wird heiß. Wir machen ihn für den Einzelhandel noch heißer. Uns reicht es. Die Beschäftigten warten schon viel zu lange auf mehr Geld.» Außerdem werden Beschäftigte von Betrieben in den Regionen Mannheim-Heidelberg, Heilbronn, Schwäbisch Hall und Umland, Karlsruhe, Pforzheim, Fils-Neckar-Alb und Friedrichshafen zu Warnstreiks aufgerufen.

Der Handelsverband Baden-Württemberg hatte die befristeten Arbeitsniederlegungen immer wieder kritisiert. «Warnstreiks dieser Art treffen vor allem die Verbraucher und gefährden in einer Zeit, in der sich der Handel in der größten Transformation seiner Geschichte befindet, noch mehr Arbeitsplätze.»

Die Tarifverhandlungen für die etwa 490 000 Beschäftigten im baden-württembergischen Einzelhandel waren am 12. Juni ohne Ergebnis vertagt worden. Die Arbeitgeber hatten ihr Angebot etwas nachgebessert und wollen nun eine Lohnerhöhung von 1,7 Prozent im ersten und 1,2 Prozent im zweiten Jahr gewähren. Verdi wies das als zu niedrig zurück und blieb bei der bisherigen Forderung von 6,5 Prozent. Die Verhandlungen werden am 8. Juli fortgesetzt.