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Wiedersehen mit FC St. Pauli: KSC strebt neues Ziel an

Karlsruhes Mittelfeldspieler Kyoung-Rok Choi (r)
Karlsruhes Mittelfeldspieler Kyoung-Rok Choi (r). Foto: Thomas Frey/dpa
Nach einem erfolgreichen Zweitliga-Spieltag definiert der Karlsruher SC seine Saisonziele neu. Diese wollen die Badener mit einem gut aufgelegten ehemaligen St.-Pauli-Mann Choi erreichen - und ihm damit auch ein überzeugendes Argument zur Vertragsverlängerung bieten.
Karlsruhe.

Karlsruhe (dpa/lno) - Vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Verein FC St. Pauli ist Kyoung-rok Choi beim Karlsruher SC endlich so richtig angekommen. In seinem dritten Jahr bei den Badenern erfüllt der Südkoreaner die Erwartungen - und will gegen die Hamburger am Samstag (13.00 Uhr/Sky) natürlich nachlegen. «Kyoung erinnert mich auf unserem Niveau an Alexander Iaschwili. Was ich von ihm gehalten habe, weiß man», sagte Trainer Christian Eichner am Sonntag und erinnerte an seinen früheren georgischen Teamgefährten: «Er war extrem fleißig, in der Mannschaft extrem beliebt. Ein begnadeter Fußballer, der für die Jungs alles gibt. Ein Spieler für besondere Momente.»

Damit Choi dies auch gegen St. Pauli zeigen kann, muss er rechtzeitig wieder fit werden. Am Freitagabend hatte der 25-Jährige das Siegtor zum 1:0 bei Darmstadt 98 erzielt (52.), war später aber wegen einer Sprunggelenkverletzung ausgewechselt worden. Doch Sportchef Oliver Kreuzer gab am Sonntag Entwarnung, es sei wohl «nichts Dramatisches».

Kreuzer ist derzeit damit beschäftigt, den Mittelfeldakteur länger in Karlsruhe zu halten und den im Sommer endenden Vertrag zu verlängern. Auch dahingehend äußerte sich Kreuzer optimistisch. «Ich bin mit ihm und seinem Berater schon seit langem im Austausch. Jetzt sind wir auf der Zielgeraden», sagte Kreuzer. «Es geht um das Geld. Und da gibt es noch ein bisschen unterschiedliche Auffassungen und Vorstellungen. Ich glaube und hoffe, dass wir das in der nächsten Zeit hinkriegen».

Warum es in den ersten beiden Jahren mit Choi nicht so lief wie gewünscht, erklärte Kreuzer auch mit der Sensibilität des Spielers. Er brauche «mehr Einfühlsamkeit» als andere, erklärte Kreuzer. «Er hat vielleicht auch nicht 100 Prozent zu Alois Schwartz gepasst. Er war eher der rustikale Trainer. Natürlich hat Kyoung auch selbst oft nicht die Leistung gebracht, die man von ihm erwartet hatte.»

Mit Trainer-Aufsteiger Eichner hat Choi jetzt offenbar die richtige Chemie gefunden. «Er ist ein Spieler, bei dem es sich lohnt, Vertrauen und sportliche Liebe zu geben», sagte der Chefcoach. In Darmstadt ließ er Choi auf dem Platz, obwohl dieser «keine gute erste Halbzeit» hatte. Doch der Südkoreaner zahlte es mit seinem Tor zurück und sorgte dafür, dass der KSC mit 39 Punkten eine neue Wunschmarke formuliert, die über die bisher anvisierten 40 Zähler hinausgeht.

«Das neue Ziel sind 50 Punkte. Das haben wir uns im gemeinsamen Dialog mit der Mannschaft gesteckt», verriet Eichner. Er vermied es weiter bewusst, nun die Jagd auf die Aufstiegsplätze der 2. Fußball-Bundesliga auszurufen. Mit einem gut aufgelegten Choi kann gegen St. Pauli der nächste Schritt zum neuen Ziel gelingen.

© dpa-infocom, dpa:210228-99-628528/2

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