Bruchsal (dpa/lsw) - Für Batterien wichtiges Lithium wollen das Karlsruher Institut für Technologie und der Energiekonzern EnBW aus dem Tiefenwasser im Oberrheingraben gewissermaßen filtern. Dafür haben sie eine Methode entwickelt, mit der das Element im laufenden Prozess aus dem Wasser in der Geothermie-Anlage Bruchsal gewonnen werden soll. Eine Pilotanlage ist in Planung.
Karlsruhe. Berechnungen zufolge könnte die erzielte Lithium-Menge bei jährlich rund 8000 Betriebsstunden für etwa 20 000 Auto-Batterien reichen. Das ist nur ein kleiner Teil des benötigten Volumens. Hauptlieferanten für Lithium sind Australien und Länder in Südamerika.
Das Projekt «Unlimited» («Untersuchungen zur Lithiumproduktion aus heißen Tiefenwässern in Deutschland») kostet rund 3,4 Millionen Euro, von denen das Bundeswirtschaftsministerium 2,7 Millionen Euro stellt.
© dpa-infocom, dpa:210210-99-379852/2
Mitteilung der EnBW
Mitteilung des KIT
Infos über das Projekt
Batterieforum Deutschland über Lithium-Ionen-Batterien
Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure über Lithium für Batterieproduktion
Studie "Ökologische und sozio-ökonomische Herausforderungen in Batterie-Lieferketten: Graphit und Lithium"
VDMA über Produktionsprozesse einer Lithium-Ionen-Batterie
BDE über richtige Entsorgung von Lithium-Ionen-Batterien