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Zahlreiche Einsätze wegen Sturmtief «Luis»

Feuerwehr
Einsatzwagen der Feuerwehr. Foto: Mohssen Assanimoghaddam/dpa/Archivbild
Umgeknickte Bäume, heruntergewehte Dachziegel und weggewehte Bauzäune: Sturmtief «Luis» sorgte im Südwesten für einigen Wirbel. Größere Schäden blieben allerdings aus.
Karlsruhe.

Stuttgart/Karlsruhe/Freiburg (dpa/lsw) - Sturmtief «Luis» hat am Wochenende in Baden-Württemberg Polizei und Feuerwehr auf Trab gehalten: Bäume knickten um, Ziegel fielen von Dächern, Bauzäune wehten weg. Besonders am Samstag war es ungemütlich mit heftigen Böen und Regen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte zeitweilig vor starken Gewittern und Blitzschlägen.

Die Polizei Karlsruhe rückte am Samstag 60 mal wegen Unwetters aus. Am Morgen stürzte zudem ein großer Baum auf eine Oberleitung und legte eine Straßenbahnlinie teilweise lahm. Die Feuerwehr war Stunden damit beschäftigt, den Baum aus der Leitung zu holen, sagte eine Sprecherin der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK). In der Stadt fielen Bauzäune um, Dachziegel, Äste und Wahlplakate wurden vom Wind auf die Straße geweht, teilte die Polizei mit. Am Nachmittag schlug ein Blitz ein Loch ins Dach eines Wohngebäudes in Bretten (Kreis Karlsruhe) und zerstörte teilweise die Elektroinstallation. Zu einem Brand kam es allerdings nicht. Besonders schadensträchtige Ereignisse blieben aus, Menschen wurden nicht verletzt.

Auch in Stuttgart sorgte das Sturmtief für einigen Wirbel. Vor einem Rohbau im Stuttgarter Stadtteil Freiberg wurden zahlreiche für die Dämmung der Fassaden bestimmte Styroporplatten umhergeweht, die die Feuerwehr nach Angaben eines Sprechers wieder einsammelte. Größere Zwischenfälle blieben aus, auch seien keine größeren Schäden gemeldet worden, hieß es weiter. Ein Flugzeug, das im Rahmen einer Theater-Aktion zum Jahrestag des Corona-Lockdowns mit einem Banner über der Landeshauptstadt kreisen sollte, durfte allerdings nicht aufsteigen.

100 Einsätze notierte die Polizei Reutlingen, teilweise zusammen mit Feuerwehren und Straßenmeistereien. Vielerorts wurden Bauzäune, Schilder und andere Gegenstände umgeworfen oder auf Straßen und Autos geweht. Vereinzelt wurden auch abgeknickte Bäume und heruntergewehte Dachziegel gemeldet. In Holzmaden (Kreis Esslingen) wurde ein Kinder-Trampolin auf ein Auto geweht, es entstand ein Schaden von etwa 2000 Euro. Personen wurden Polizeiangaben zufolge nicht verletzt.

Zudem hielt das Sturmtief die Polizei Freiburg am Samstag auf Trab. Etwa 50 Mal wurde der Notruf gerufen. Etliche Bäume und größere Äste stürzten um oder brachen ab und behinderten den Verkehr. Die Feuerwehr beseitigte die Bäume und Äste, so dass die betroffenen Straßen nicht länger gesperrt werden mussten. Menschen kamen nicht zu Schaden. Größere Schäden seien nicht gemeldet worden, teilte ein Sprecher mit. Die Beamten baten um Vorsicht in den Wäldern, da durch den Sturm des Vortags noch Bäume umstürzen könnten.

Im Bereich des Polizeipräsidiums Konstanz waren wegen «Luis» rund 30 Polizeieinsätze nötig - wegen Sachschäden und etlichen Verkehrsbehinderungen. Menschen wurden laut Polizei aber auch hier nicht verletzt.

Am Sonntag sollte sich das Sturmtief wieder abregen, wie ein DWD-Sprecher sagte. Er kündigte regelrechtes Aprilwetter im Südwesten an: «Es wird Regen- und zeitweise auch Graupelschauer geben», sagte er. Im Bergland falle Schnee.

© dpa-infocom, dpa:210313-99-804845/6

Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Karlsruhe

Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Freiburg

Pressemitteilung zum Brand in Schramberg

Verkehrsmeldung des Karlsruher Verkehrsverbunds