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Zu wenig Impfstoff für das Land? Spahn weist Kritik zurück

Jens Spahn (CDU)
Jens Spahn (CDU) gibt eine Pressekonferenz zur Entwicklung in der Corona-Pandemie. Foto: Kay Nietfeld/dpa
Stuttgart (dpa/lsw) - Im Streit um die Verteilung von Corona-Impfstoff hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) Kritik seines baden-württembergischen Amtskollegen Manfred Lucha (Grüne) zurückgewiesen. Die Impfstoffe würden so wie vereinbart auf die Länder aufgeteilt, sagte Spahn den «Stuttgarter Nachrichten» und der «Stuttgarter Zeitung» (Samstag). Die Lieferpläne seien von seinem Ministerium zu keinem Zeitpunkt zu Lasten der Länder geändert worden. «Wie viel davon wann an welches Impfzentrun im Land geht, das entscheidet ganz allein Stuttgart», so Spahn. Auch gebe es nach seinen Informationen durchaus noch Impfstoff in Baden-Württemberg, der noch nicht den Weg zu Patienten gefunden habe, etwa von Johnson & Johnson oder Moderna.
Ulm.

Lucha hatte sich wegen des aktuellen Mangels von Corona-Impfstoff im Südwesten in einem Brief an Spahn gewandt und kritisiert: «Leider halten die Impfstofflieferungen des Bundes nicht so mit, wie wir das brauchen.»

Spahn bemängelte im Gespräch mit den Stuttgarter Blättern zudem, dass Lucha unabgestimmt die Priorisierungen für Impfstoffe bei den Hausärzten ganz aufgehoben habe. Wer die Priorisierung vorzeitig aufhebe, müsse auch mit den Folgen umgehen. «Dass in Baden-Württemberg momentan ganz viele Impfwillige vergeblich in Arztpraxen anrufen, hängt damit zusammen. Dafür kann man dann nicht die Bundesregierung verantwortlich machen», so Spahn in dem Interview.

© dpa-infocom, dpa:210521-99-695773/2