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NaturVision Filmfestival
40 000 Euro an Preisgeldern vergeben

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Claus Wollenschläger von den Central-Kinos (links) und Baubürgermeister Michael Ilk überreichen den von der Stadt und dem Central-Theater gestifteten Deutschen Wildlife Filmpreis an die Produktion „Äthiopien – Im Hochland der Wölfe“ von Yann Sochaczewski. Seine Mutter Monique Finck (zweite von rechts) nimmt den Preis entgegen.
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Richard Hahn (links) von der Firma Hahn & Kolb in Ludwigsburg übergibt den Filmpreis Biodiversität an die Produktion „Natura Urbana – Die Brachen von Berlin“ von Matthew Gandy.
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Der Gewinner des Deutschen Umwelt- und Nachhaltigkeitsfilmpreises ist Björn Platz (rechts) mit dem Film: „Superhelden-Insekten auf vier Beinen“.Ministerialdirektor Helmfried Meinel übergibt den Preis.
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Der Sonderpreis „Die Stadt und das Meer“ geht an Christian Heynen (rechts) mit dem Film „Schwarze Tränen der Meere“.
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Viel Publikum bei der Preisverleihung.
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Mit Eisbärin Paula wirbt Greenpeace für den Schutz der Arktis.
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Festivalleiter Ralph Thoms mit der Kinderjury. Fotos: Karin Rebstock
Auch die Stadt Ludwigsburg, die Central-Kinos und die Firma Hahn & Kolb als Stifter – Stadtökologie und die Wölfe

Ludwigsburg. Tickende Zeitbomben am Meeresboden, Insekten als Superhelden, Wölfe in Äthiopien und die Brachen von Berlin: Vier ergreifende Dokumentationen wurden bei der Preisverleihung des NaturVision-Filmfestivals im großen Haus des Central-Filmtheaters in Ludwigsburg mit jeweils 10 000 Euro ausgezeichnet. Dank engagierter Stifter wurden insgesamt mehr als 40 000 Euro an Preisgeldern vergeben.

Baubürgermeister Michael Ilk und Claus Wollenschläger von den Central-Kinos überreichten den von der Stadt und dem Central-Theater gestifteten Deutschen Wildlife Filmpreis an die Produktion „Äthiopien – Im Hochland der Wölfe“ von Yann Sochaczewski. Die von Michael Ilk genannte Begründung: Aus einer ungeplanten Situation – der Hauptprotagonist stirbt plötzlich – wurde eine großartige Geschichte entwickelt, die Natur habe am Drehbuch praktisch mitgeschrieben. Da Sochaczewski wieder für neue Filmaufnahmen unterwegs ist, übernahm dessen Mutter Monique Finck den Preis.

Richard Hahn von der Firma Hahn & Kolb in Ludwigsburg übergab den ebenfalls mit 10 000 Euro dotierten und von seinem Unternehmen gestifteten Deutschen Filmpreis Biodiversität an die Produktion „Natura Urbana – Die Brachen von Berlin“ von Matthew Gandy. Hahn sprach von einem klugen Lehrstück in Sachen Stadtökologie und fand Parallelen zu Ludwigsburg. Im Gespräch mit Moderatorin Dilek Seytan berichtete Hahn, wie sein Unternehmen, das sich vor mehr als drei Jahren in der Weststadt ansiedelte, entschied, dort ein nachhaltiges Gebäude zu erstellen. Es gelte inzwischen als Leuchtturmprojekt für neue Impulse in der Weststadt. „Wir wollen auch der Natur eine Chance geben“, begründete Hahn diesen Schritt.

Den ebenfalls mit 10 000 Euro dotierten und vom Umweltministerium Baden-Württemberg zur Verfügung gestellten Deutschen Umwelt- und Nachhaltigkeitsfilmpreis übergab Ministerialdirektor Helmfried Meinel an Björn Platz für seine Produktion „Insekten – Superhelden auf sechs Beinen“. Meinel sprach von einem unterhaltsamen, informativen und anregenden Stück Wissenschaftsjournalismus. Der Film führt dabei vor, wie Wissenschaftler die Biologie und das Sozialverhalten von Insekten studieren, um Probleme der Menschheit zu lösen. Björn Platz sahnte auf seinem ersten Festival richtig ab, denn er erhielt auch den mit 2000 Euro dotierten Preis der Jugendjury.

Der vom Bundesforschungsministerium bereitgestellten und ebenfalls mit 10 000 Euro dotierten NaturVision-Sonderpreis zum diesjährigen Thema „Die Stadt und das Meer“ ging an die Produktion „Schwarze Tränen der Meere“. Christian Heynen nähert sich darin einem gefährlichen Thema: Tausende im Zweiten Weltkrieg gesunkene Schiffswracks, aus denen seit langem hochgiftiges Schweröl in tränenförmigen schwarzen Tropfen austritt. Eine Umweltkatastrophe droht. Den von „dieUmweltDruckerei“ mit 1000 Euro gestifteten Newcomer-Filmpreis ging an die Doku „Hundesoldaten“ von Lena Leonhardt, die die Ausbildung von Diensthunden bei der Bundeswehr mit der Kamera begleitete. Die Kinderjury kürte den Film „Anna und die wilden Tiere – Das Tannenzapfentier“ zu ihrem Favoriten. Für die beste Musik wurde die Produktion „Budapest Inferno – Das Geheimnis der Molnár János Höhle“, für die beste Story die Doku „Small People – Big Trees“ und für die beste Kamera der Streifen „Biene Majas wilde Schwestern“ ausgezeichnet. Der Sonderpreis der Jury ging an den Film „Inseln wie im Paradies: Die Herrschaft der Sonne“ , der das komplizierte System des tropischen Regenwaldes deutlich macht. Der LKZ-Publikumspreis, für den alleine die Zuschauer das Sagen hatten, ging an Antje Hubert mit „Von Bananenbäumen träumen“.

Die aus Albert Gerdes, Birgit Peters, Rudolf Worschech und Udo Zimmermann bestehende Hauptjury hatte die Qual der Wahl unter 30 Beiträgen, die eine Auswahljury zuvor für das Weiterkommen in die Endrunde ausgewählt hatte. Zufrieden mit der Resonanz auf das Filmfestival mit dem gut besuchten Open-Air-Kino auf dem Arsenalplatz sowie Vorführungen im Central-Kino waren die beiden Festivalleiter Ralph Thoms und Dr. Kay Hoffmann. Als Naturschützer und langjähriger Fan des Ludwigsburger Festivals bezeichnete sich auch der Tatort-Schauspieler Andreas Hoppe im Bühnengespräch.