Heute diskutieren Mütter in Online-Ratgeber-Foren über die passende Bekleidung ihrer vor der Konfirmation stehenden Kinder. Das gegenseitige Beraten geht manchmal ins Rügen über, wenn jemand zu sehr auf der Mode-Tour ist und über die langweilig-traurige Wirkung von Schwarz klagt.
Wenn man die Jugendlichen selber fragt, stellt sich leicht heraus, dass die gut gemeinte elterliche Beraterei gar nicht nötig ist. Die meisten von ihnen wählen in der Tat einen dunklen Farbton, einfach weil sie ihn dem Anlass angemessen finden. Mini-Länge, tiefes Dekolleté, schrilles Muster sind absolute No-gos. Die Pfarrämter geben zwar keine Dresscodes zur Konfirmation aus, die Mädchen und Jungs machen ihre ungeschriebenen Regeln untereinander aus. Ich hatte das Glück, zwei Konfirmandinnen in ihren selbst ausgewählten, festlich-hübschen Kleidern fotografieren zu dürfen. Sie haben sich auch für Schwarz entschieden.
Einen helleren Ton wählen könnte man durchaus: mit einem schlichten, seriösen Kleid oder Hosenanzug in Hellbeige, Mittelgrau oder Blau kann man nichts falsch machen. Der intuitive Beweggrund der Jugendlichen zu dunklen Farben muss an der eindeutigen Botschaft der Farben liegen: sie signalisieren Ernsthaftigkeit. Die Konfirmation markiert den Übertritt ins kirchliche Erwachsenenalter und bestätigt das „Ja“ zur Taufe. Und wer möchte bei dieser seriösen Erwachsenenentscheidung in dem Hellrosa eines kleinen Mädchens dastehen?
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