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Sechs neue Köpfe im jungen Gremium

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Im Ludwigsburger Jugendgemeinderat (JGR) hat sich personell in den vergangenen Monaten viel getan. Sechs der 21  Mitglieder sind ausgeschieden, deren Plätze gingen an Nachrücker. Auch das Amt des Pressesprechers musste bei der jüngsten Sitzung neu besetzt werden. Grund zur Sorge? Das junge Gremium zeigt sich gelassen, ebenso die Stadtverwaltung.

Alle sechs Jugendgemeinderäte seien aus persönlichen Gründen ausgeschieden, mal war es der Schulabschluss, mal eine Erkrankung. Anderen blieb einfach nicht genügend Zeit neben Schule und anderen Engagements. „Wir können das verstehen, wenn es jemand zeitlich nicht mehr schafft“, äußerte der JGR-Vorsitzende Vithusan Vijayakumar Verständnis. Auch die Stadtverwaltung ist nicht überrascht von den Amtswechseln. „Das ist normal. Für Jugendliche sind zwei Jahre Amtszeit eine lange Zeit“, sagt Hannah Junginger, die den Jugendgemeinderat betreut. „Klar ist ein längerfristiges Engagement erwünscht, aber bei Jugendlichen verändert sich eben schnell mal die Lebenswelt“, so die Mitarbeiterin der Jugendförderung der Stadt Ludwigsburg.
Probleme, Nachrücker zu finden, gibt es aber nicht. Bei der Wahl Ende März 2017 hatten sich 60 Kandidaten auf die 21 Plätze beworben. Neu dazugestoßen sind in den vergangenen Monaten sechs Jugendliche, darunter eine nicht Unbekannte: Coco Haag. Sie hatte sich bereits in der Vergangenheit stark gemacht für die Einrichtung eines Jugendgemeinderats, es bei der Wahl aber nicht in das Gremium geschafft. Nun ist sie nachgerückt. Außerdem neu dabei sind: Constantin Kübler-Tesch, Hannah Jerger, Luca Liberto, Nurhak Gökcen und Timur Karadas. Sie wurden vom Vorstand mit einem Handschlag begrüßt und bekamen eine Urkunde überreicht. „Es freut uns, wie engagiert die Nachrücker sind“, äußerte sich Vithusan Vijayakumar erfreut.
„Die Neuen integrieren sich immer sehr schnell“, sagt auch Hannah Junginger. Derzeit machen einige JGRler ihr Abitur. Möglicherweise wird sich in nächster Zeit wieder personell etwas ändern. „Wir haben aber auch schon von einigen die Zusage, dass sie dabeibleiben“, so Junginger.

Pressesprecher gewählt

Mit dem Ausscheiden einiger Mitglieder wurde auch das Amt des Pressesprechers frei. Gleich vier haben sich in der Sitzung am Dienstagabend dafür zur Wahl gestellt. Die meisten Stimmen bekam Irem Inan. „Es ist ein tolles Zeichen, dass sich vier Leute haben aufstellen lassen“, lobte Vorstandsmitglied Vanessa Buchmann.

Wahlen 2019 im Blick

Auch wenn gerade noch neue Mitglieder begrüßt wurden, reichte der Blick bei einem nächsten Tagesordnungspunkt schon zu den Wahlen, die 2019 anstehen. Wann genau dafür der perfekte Zeitpunkt ist, darüber gehen die Meinungen der Jugendgemeinderäte weit auseinander. Die einen möchten die Wahlen auf Februar legen, die anderen bevorzugen einen Termin nach den Sommerferien. Allerdings war der Jugendgemeinderat zu dem Zeitpunkt der Diskussion nicht mehr beschlussfähig. Von Anfang an waren 15 der 21 Köpfe da, um 20 Uhr nur noch acht. Einige Mitglieder mussten früher gehen. Deshalb wurde der Tagesordnungspunkt verschoben, er wird in der nächsten JGR-Sitzung am 10.  Juli besprochen.
Dass nicht alle Jugendgemeinderäte an der Sitzung teilnahmen, findet Hannah Junginger nicht schlimm. „Wer fehlt, entschuldigt sich. Die Jugendlichen haben ein hohes Pflichtbewusstsein.“ Auch sonst ist die Betreuerin sehr zufrieden mit den Nachwuchspolitikern. „Die Kommunikation untereinander läuft super. Sie treffen sich jede Woche in verschiedenen Konstellationen, um an den Themen weiterzuarbeiten“, sagt Junginger. „Sie nehmen ihre Rolle als Jugendvertreter sehr ernst.“

 

 

Das sind aktuelle Themen des Jugendgemeinderats

Das Gedenken an die Geschwister Scholl zu stärken, war ein Thema in der jüngsten Sitzung. So setzt sich der Jugendgemeinderat dafür ein, dass nach der Zusammenlegung der Anton-Bruckner-Schule mit der Pestalozzi-Schule der Schulname in Geschwister-Scholl umbenannt wird. „Es wäre wichtig, den Geschwistern mehr zu Gedenken. Sophie Scholl ging auch auf die Bruckner-Schule“, sagte Philippa Hofmann. Die Arbeitsgruppe hatte bereits ein Gespräch mit der Leitung der Bruckner-Schule. „Auch sie sind sehr angetan von der Idee.“ Ein weiteres Thema, an dem die Jugendgemeinderäte derzeit dran sind, ist die Öffentlichkeitsarbeit. Die Mitglieder wollen in den Schulen mehr Präsenz zeigen und mehr Werbung für sich machen. Auch das Projekt zentrales Jugendhaus läuft noch. Darüber hinaus arbeiten die Räte derzeit die Ergebnisse des Jugendhearings für die anstehende Zukunftskonferenz auf.

 

Info auch unter www.jgr-ludwigsburg.de

Fotos: Stadt Ludwigsburg