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Flächenbrand
Beim Ernten brennt das Kornfeld

Brandbekämpfung bei 34 Grad im Wiesental: Von Löchgau her werden 800 Meter Löschwasserleitungen verlegt.Fotos: Alfred Drossel
Brandbekämpfung bei 34 Grad im Wiesental: Von Löchgau her werden 800 Meter Löschwasserleitungen verlegt. Foto: Alfred Drossel
Brandbekämpfung bei 34 Grad im Wiesental: Von Löchgau her werden 800 Meter Löschwasserleitungen verlegt.Fotos: Alfred Drossel
Brandbekämpfung bei 34 Grad im Wiesental: Von Löchgau her werden 800 Meter Löschwasserleitungen verlegt. Foto: Alfred Drossel
35 Wehrleute sind im Einsatz.
35 Wehrleute sind im Einsatz.
Durch eine starke Hitzeentwicklung am Mähdrescher ist ein Gerstenfeld gestern Mittag beim Ernten im Löchgauer Wiesental, nahe des Segelflugplatzes, in Brand geraten. 35 Feuerwehrkräfte aus drei Wehren waren mit sieben Fahrzeugen im Löscheinsatz.

Löchgau. Das Gerstenfeld war teilweise schon abgeerntet, als plötzlich das Stroh im Flammen stand. Im Nu stieg eine große Rauchsäule über das Feld.

Bei ersten Telefonanrufen bei der Feuerwehr wurde ein Brand auf einer Fläche von 50.x.50 Meter angegeben. Der Landwirt konnte seinen Mähdrescher noch aus der Gefahrenzone fahren und sich selbst unverletzt in Sicherheit bringen.

Der leichte Nordostwind beschleunigte die Verbreitung der Flammen. Gestern Nachmittag herrschten auf dem Feld Temperaturen von um die 34 Grad. Beim Eintreffen der Löchgauer Wehr stand ein riesiger Rauchpilz über dem Feld. Der Einsatzleiter, Kommandant Oliver Siegel, bat die Nachbarwehren Besigheim und Bietigheim-Bissingen um Unterstützung durch Tanklöschfahrzeuge. Aus Besigheim kam der Schlauchwagen. Wegen der Wasserentnahme aus einem Hydranten auf Höhe des Friedhofs musste die Landesstraße bis kurz vor 14.30 Uhr halbseitig gesperrt werden; es kam zu Verkehrsbehinderungen.

Bis die 800 Meter Schlauchleitung vom Wassernetz in Löchgau bis zum brennenden Feld verlegt waren, standen den Löschteams mehr als 10.000 Liter Wasser aus Tanklöschfahrzeugen zur Verfügung. Benachbarte Landwirte fuhren in ihren Tankwagen außerdem Löschwasser heran. Noch während von allen Seiten gelöscht wurde, wurde ein Streifen am Feldrand umgepflügt, damit sich die Flammen nicht weiter ausbreiten konnten. Mit Tankanhängern wurde auf das abgelöschte Feld Wasser gefahren.

Für die Löschmannschaften war der Hitzeeinsatz eine enorme körperliche Belastung. Die Männer und Frauen wurden aufgefordert, viel zu trinken. Teams, die ganz nah am Feuer im Einsatz waren, hatten Atemschutzgeräte aufgesetzt und waren dadurch noch stärker belastet.

Die Polizei, die mit mehreren Streifen angerückt war, hatte den Polizeihubschrauber angefordert, um die Ausdehnung des Feuers zu ermitteln. Genaue Zahlen konnte der Polizeisprecher bis gestern Abend nicht nennen. Es dürften aber viele Quadratmeter Feld verbrannt sein, weil der betroffene Landwirt gegenüber der Polizei von einem Schaden zwischen 5000 und 6000 Euro sprach.