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Berufskolleg als Vorbereitung für Ausbildung

Die Chinesich-AG bereitete Sushi zu. Foto: Holm Wolschendorf
Die Chinesich-AG bereitete Sushi zu. Foto: Holm Wolschendorf
Realschule und was dann: Kaufmännische Erich-Bracher-Schule stellt Bildungsangebote vor

Pattonville. Strahlende Gesichter hat es bei den Organisatoren des Infotages der Erich-Bracher-Schule gegeben: Selten ist der Andrang so groß wie am Samstag gewesen. Zahlreiche Eltern und Jugendliche informierten sich über die schulischen Angebote der drei Berufskollege mit den Schwerpunkten Fremdsprachen, Wirtschaftsinformatik und Übungsfirma und über das Wirtschaftsgymnasium. Die Türen der Fachräume und Klassenzimmer waren geöffnet, in der Aula wurde im Stundentakt über die einzelnen Schularten informiert. Dichtes Gedränge herrschte im Foyer, dort wurden die Besucher von den Lehrkräften begrüßt und durch das Gebäude gelotst. Im Eingangsbereich präsentierten sich auch die Bildungspartner, während im Loungebereich ein Buffet mit selbst gebackenen Kuchen sowie Hotdogs auf die Besucher warteten. Die Schülermitverwaltung sorgte für das leibliche Wohl der Gäste.

In der Laptopklasse des Berufskollegs Wirtschaftsinformatik werden die Computer so oft wie möglich im Unterricht eingesetzt. „Die Schüler können in nahezu jeder Phase des Unterrichts darauf zurückgreifen“, sagte Angelika Schober-Penz, die für die Öffentlichkeitsarbeit an der kaufmännischen Schule mit rund 1850 Schülern und knapp 90 Lehrkräften zuständig ist. Absolventen dieser Klasse sind begehrte Auszubildende im Bereich Fachinformatik, viele von ihnen absolvieren anschließend ein duales Studium. „Computeraffine Schüler tun sich leichter“, schilderte Klassenlehrer Andreas Kramer seine Erfahrung. Aktuell gibt es zwei Klassen in unterschiedlichen Jahrgängen. „Es sind nicht nur Jungen, sondern auch viele Mädchen, die anschließend Fachinformatiker werden wollen“, betonte er. Seine Kollegen und er freuten sich darüber, dass auch viele ehemalige Schüler die Gelegenheit nutzten, ihrer ehemaligen Wirkungsstätte einen Besuch abzustatten und interessierten Besuchern über ihre Erfahrungen und ihren Werdegang zu berichten.

Seren Asydin hat das Berufskolleg Fremdsprachen, Michelle Berngardt das Berufskolleg mit Übungsfirma besucht. Beide absolvieren mittlerweile eine Ausbildung als Groß- und Einzelhandelskaufleute und sind als Berufsschüler an die Erich-Bracher-Schule zurückgekehrt. „Es ist sehr hilfreich, dass wir vorher das Berufskolleg besucht haben“, erzählte Seren Asydin. „Wir haben viele Vorkenntnisse, von denen wir im Berufsschulunterricht profitieren“, bestätigte auch Giuseppe Muraca, der eine Ausbildung als Industriekaufmann begonnen und vorher das Berufskolleg Fremdsprachen besucht hat. Profitieren könne er vor allem von seinem Wissen im Businessenglisch und Betriebswirtschaftslehre. „Ich habe bessere Noten als die Auszubildenden, die von anderen Schulen kommen“, sagte auch Charoula Evzona, die ebenfalls Industriekauffrau werden will und vorher das Berufskolleg Fremdsprachen absolviert hat.

Auch wenn Englisch und in Baden-Württemberg mit seiner Nähe zu Frankreich auch Französisch nach wie vor die wichtigsten Fremdsprachen sind, so wird auch eine Chinesisch-AG angeboten. Ziwei Yuan, die Mathematik und Informatik unterrichtet, nutzte den Tag der offenen Tür, um Interessierte mit der Kultur ihrer Heimat vertraut zu machen. Gemeinsam mit einigen Schülern bereitete sie Sushi zu. Wer Lust hatte, konnte chinesische Schriftzeichen malen. „Wir haben gelernt, wie man sich begrüßt und sich mit Namen vorstellt“, erzählte die 15-jährige Sophie, die das Berufskolleg Wirtschaftsinformatik besucht. An der kaufmännischen Schule geht es eben nicht nur um Zahlen. Um Kreativität und Fantasie geht es auch bei der Theater-AG, die sich ebenfalls präsentierte. Damit die Schüler über ihren Tellerrand schauen können, werden Austauschprogramm mit Schulen im Ausland angeboten. Wen der Besuch des Infotages überzeugt hatte, konnte sich direkt an der Schule anmelden.