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Geschäftszahlen
Bilanz 2018: Mann+Hummel rutscht in die roten Zahlen

Werner Lieberherr. Foto: Holm Wolschendorf
Werner Lieberherr. Foto: Holm Wolschendorf
Eine schwache Umsatzsteigerung und ein starker Gewinneinbruch um gut die Hälfte – das meldet der Filterspezialist Mann+Hummel und rutscht dabei mit seinem Konzernergebnis 2018 in die roten Zahlen. Deshalb sollen weltweit 100 Millionen Euro eingespart werden.

Ludwigsburg. Den Abbau von weltweit 1200 der insgesamt rund 21.000 Stellen, der 60 Millionen Euro bringen soll, hatte das Unternehmen bereits angekündigt (wir berichteten). In einer Mitteilung von gestern war nun zudem von weiteren Einsparungen bei den Sachkosten in Höhe von 40 Millionen Euro die Rede. Details nannte Mann+Hummel nicht. Für Nachfragen zu den Geschäftszahlen und den Ergebnissen in den verschiedenen Sparten war gestern niemand erreichbar. Der Mitteilung zufolge war der Umsatz 2018 zwar noch leicht auf 3,96 Milliarden Euro (plus 1,6 Prozent) gestiegen. Der operative Gewinn (vor Steuern und Zinsen) dagegen halbierte sich auf 93,6 Millionen Euro (Vorjahr: 185,1 Millionen Euro). Unter dem Strich verbuchte Mann+Hummel laut Geschäftsbericht einen Verlust von 21 Millionen Euro. Als Gründe wurden „operative Probleme“ an verschiedenen Standorten, hohe Rohstoffkosten und Verschiebungen im Produktmix angegeben. Details dazu nannte das Unternehmen nicht.

Mann+Hummel-Chef Werner Lieberherr, seit dem 30. Oktober 2018 an der Spitze des Unternehmens, zeigte sich daher mit dem Jahresergebnis insgesamt unzufrieden: „Das erzielte Konzernergebnis entsprach nicht unseren Erwartungen und das erwartete Wachstum von Umsatz, Profitabilität und Cash Flow konnte nicht erreicht werden“, räumte er laut Mitteilung ein. Die geplante Reduzierung der Kosten soll erste Auswirkungen bereits in diesem Jahr zeigen, hieß es. Für Deutschland, wo 6000 Mitarbeiter beschäftigt sind, sollen 300 der 1200 Stellen abgebaut werden. Welche Auswirkungen das auf den Standort Ludwigsburg hat, ist bislang noch immer nicht bekannt. Für 2019 erwartet das Unternehmen wieder eine positive Umsatz- und Ergebnisentwicklung. „Wir sind davon überzeugt, dass die geplante Kostenrestrukturierung notwendig ist, um Mann+Hummel nachhaltig und erfolgreich in die Zukunft zu führen“, so Lieberherr.