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Vaihingen
Bürgerprotest gefährdet Gartenschau

Unterm Kaltenstein werden die Weichen für eine Gartenschaubewerbung für die Jahre bis 2030 gestellt. Der Stadtteilausschuss hat dem Gemeinderat für dessen Sitzung am 23. November die Bewerbung, die am 22. Dezember beim Landwirtschaftsministerium in Stuttgart vorliegen muss, auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie des Büros Planstatt Senner empfohlen. Auf eine Festlegung „Gartenschau“ (kleineres Format) oder Landesgartenschau wird verzichtet. Allerdings könnte der Bürgerentscheid zur Zukunft der Köpfwiesen das Projekt zu Fall bringen.
Vaihingen. Das Gelände für die Schau orientiert sich auf 14 Hektar vor allem entlang der Enz. Als Kosten für die Daueranlagen werden vorsichtig mit 15 Millionen Euro angegeben. „Es geht jetzt nur um die Bewerbung“, unterstrich OB Gerd Maisch. „Erst wenn die erfolgreich ist, geht die Planung richtig los. Wir wollen jetzt erst einmal Potenziale aufzeigen.“ Das Köpfwiesenareal sehe man als wichtigen Teil, „niemand will das platt- machen“.

Doch soll es im Zusammenhang mit den Köpfwiesen am 18. März 2018 einen Bürgerentscheid geben, den die Bürgergärten-Bewegung mit 2371 Unterschriften erreicht mit dem Ziel erreicht hat, die vom Gemeinderat beabsichtigte Entwicklung des Enßle-Areals zu stoppen – was der Fall wäre, wenn sich 20 Prozent der wahlberechtigten Vaihinger dafür aussprächen. Nach heutigem Stand wären 4519 Stimmen notwendig. Ziel der Bürgergärten-Bewegung ist es, die Änderung des Bebauungsplanes Köpfwiesen in den nächsten drei Jahren zu verhindern und den Beschluss des Gemeinderates außer Kraft zu setzen: „Wir sind für den Erhalt, den Schutz und die Pflege aller Bürgergärten in den Köpfwiesen und die Sanierung der alten Lederhandschuhfabrik Enßle.“ Durch die Planung würden nicht nur wesentliche Teile dieser Gartenlandschaft unwiederbringlich zerstört. Auf dem Gelände am Mühlkanal sieht das städtische Einzelhandelskonzept eine Erweiterung des Einzelhandelsangebots für die Innenstadt vor. Außerdem sind Wohnungen geplant. „Wenn der Bürgerentscheid gegen unsere Planung ausgeht, können wir das Gartenschauprojekt vergessen“, orakelte OB Maisch. „Ich als Jurymitglied würde dem niemals zustimmen.“ (aa)