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Infrastruktur
Der ständige Kampf gegen das Gras

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Die Sprunggrube und vor allem die Laufbahn links daneben werden immer wieder von Gras überwuchert. Der Tartanbelag auf dem Kleinspielfeld musste teils erneuert werden.Fotos: Oliver Bürkle
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Beschwerde über den Zustand der Sprunggrube und der Laufbahn am Kleinbottwarer Rasenplatz

Steinheim. Die Sprunggrube beziehungsweise die Laufbahn daneben sorgen immer wieder für Ärger bei der Kleinbottwarer Schule an der Bottwar. Weder für die Bundesjugendspiele noch für das Training davor, konnten sie genutzt werden. Auf der Laufbahn wächst Unkraut und Gras, berichtet die Elternbeiratsvorsitzende Silke Gummelt. Deshalb hätten die Schüler nicht für die Bundesjugendspiele trainieren können, da die Verletzungsgefahr wegen der Unebenheiten zu groß gewesen sei. „Ich bin der Meinung, dass es nicht unsere Aufgabe ist, das Unkraut herauszureißen.“ Bereits Ende Juni hätten die Schüler mit dem Training begonnen, auch außerhalb der Schule, aber nicht auf der Bahn. „Unser großer Wunsch wäre es schon, dass im nächsten Frühjahr die Bahn sauber ist, und wir da trainieren können“, sagt Gummelt.

Bürgermeister Thomas Winterhalter hat die Klage, die auch bei der Verabschiedungsfeier von Rektorin Renate Väth in den Ruhestand geäußert worden war, durchaus vernommen. Seine Investitionsbereitschaft hier hält sich aber in Grenzen. „Die Bahn wird nur in überschaubarem Rahmen genutzt“, sagt er vorsichtig. Die Anlagen wieder aufzufüllen und zu richten, koste viel Geld.

5000 Euro habe man erst vor zwei Jahren in die Laufbahn investiert. Eine Woche lang entfernte eine Fremdfirma Laub und Gras – teils von Hand, teils mit Maschinen. Neuer, teurer Sand wurde eingefüllt. Und jetzt sei schon wieder alles zugewachsen. Die Grassamen vom benachbarten Rasenplatz breiteten sich aus, um das Sportgelände verteilt stehen außerdem große Bäume und verschiedenes Gehölz. Lege man die Laufbahn komplett neu an, müsse man mit Kosten von mindestens 15 000 Euro rechnen und dann müsste die Bahn täglich genutzt werden, um das Graswachstum zu stoppen.

So wie der Rasenplatz, der häufig genutzt und auch vom Bauhof gepflegt werde. Wöchentlich wird gemäht, zudem muss häufiger nachgesät und der Boden gelockert werden. In Steinheim am Stadion könnten aber auch die Kleinbottwarer ihre Bundesjugendspiele austragen. Die Sportanlagen in Kleinbottwar seien insgesamt sehr großzügig, findet Winterhalter.

Ähnlich sieht es Ortsvorsteher Manfred Waters. Bei der Sprunggrube sei es im Prinzip ausreichend, wenn man die Grube einmal im Jahr durchharke und das Trittbrett vom Schmutz befreie. Bei der Laufbahn sei der Aufwand größer. Das stehe in keinem Verhältnis zur mäßigen Nutzung, findet auch er. Um den Aufwand zu rechtfertigen, müsste die Anlage von Frühjahr an durchgehend genutzt werden. Da dem nicht so sei, müssten die Schüler für die Ausrichtung der Bundesjugendspiele nach Steinheim. Den Bus von Kleinbottwar nach Steinheim könne sicherlich die Schule aus ihrem Budget bezahlen.

Erst vor Kurzem hat die Stadt den Tartanbelag auf dem Kleinspielfeld gerichtet. Die Wurzeln der umliegenden Bäume hatten sich unter dem Spielfeld ausgebreitet, wodurch sich der Boden gewölbt hatte und Verletzungsgefahr bestand. Die Wurzeln wurden im Unterbau gekappt und entfernt, dann die Schotterschicht wieder egalisiert und der neue Belag eingefügt, was man auch an der helleren Farbe sieht. Die Standsicherheit der Bäume sei dennoch gewährleistet. „Das waren vielleicht fünf Prozent der Wurzeln, die gekappt wurden“, erklärt Bauamtsleiter Frank Fussenegger bei einer Besichtigung. Nur die oberflächlichen Wurzeln seien gekappt worden, der Baum habe aber noch genügend tiefergehende Wurzeln.

Das Kleinspielfeld steht übrigens allen Sportlern offen: von den Schulen über die Vereine hin zu den Freizeitsportlern.