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Verkehr
Eine neue und eine alte A.81-Brücke

Die neuen Straßen in der Anschlussstelle: die Abfahrt von der A 81 auf die B 10 nach Vaihingen (rechts), daneben die verschwenkte Abfahrt auf die B 10, die unter der neuen Brücke auf die B 10 nach Stuttgart führt.Foto: Holm Wolschendorf
Die neuen Straßen in der Anschlussstelle: die Abfahrt von der A 81 auf die B 10 nach Vaihingen (rechts), daneben die verschwenkte Abfahrt auf die B 10, die unter der neuen Brücke auf die B 10 nach Stuttgart führt. Foto: Holm Wolschendorf
Die Hauptbauarbeiten für die geänderte Verbindung zwischen der B.10 und der A.81 an der Anschlussstelle Zuffenhausen haben sich wegen eines unerwarteten Funds etwas verzögert. Vom 15. September an soll der Verkehr aber einen Teil wieder nutzen können.

Korntal-Münchingen. Mit dem ersten Schultag nach den Ferien beginnt für viele ein neuer Abschnitt – und das gilt nicht nur für Schüler, sondern auch für Verantwortliche für Straßenbauprojekte. Denn wohl der Großteil der Arbeiten dürfte zu Beginn der warmen Jahreszeit begonnen werden, damit bis zum Ende der Sommerferien alles abgeschlossen ist, wenn wieder mehr Verkehrsteilnehmer unterwegs sind. Doch nicht immer wird das pünktlich geschafft – so auch bei der Zufahrt zwischen der A.81 in südlicher Richtung und der B.10 an der Anschlussstelle Zuffenhausen.

Die hätte eigentlich schon seit Mittwoch wieder völlig geöffnet sein sollen, so zumindest der zuletzt veröffentlichte Planungsstand des Stuttgarter Regierungspräsidiums. Doch im Laufe der Bauarbeiten war man sowohl auf zuvor nicht bekannte Leitungen der Telekom gestoßen wie auch auf ein „unbekanntes altes Bauwerk“. „Ein Durchlass einer kleineren Brücke“, vermutet Andreas Klein, Leiter des Baureferats der Behörde. „So ein bisschen hat man sich da wie ein Archäologe gefühlt“, sagt er über den eher ungewöhnlichen Fund – der vielleicht aus der Zeit des Autobahnbaus stammt, der laut Stadtarchivar Alexander Brunotte 1936 begonnen und in zwei Bauabschnitten bis 1938 und 1940 abgeschlossen wurde.

Worauf man bei den aktuellen Arbeiten genau gestoßen ist, ist unklar. Denn ausgebuddelt und freigelegt habe man das Bauwerk nicht, lediglich die obere Betonplatte weggemeißelt, so Klein. Das habe für den weiteren Verlauf der Bauarbeiten ausgereicht – alles andere wäre auch noch teurer geworden. Wie hoch die Mehrkosten nun ausfallen, sei derzeit ebenso unklar.

Abfahrt nach Vaihingen möglich

Für die Verkehrsteilnehmer gibt es immerhin aber eine gute Nachricht: Vom morgigen Sonntag an können sie zumindest wieder die Autobahn-Ausfahrt auf die Bundesstraße Richtung Vaihingen nutzen, ebenso von der B.10 aus Stuttgart kommend auf die A.81 südwärts auffahren – über die neue Brücke, der Grund für die wochenlange Teilsperrung der Anschlussstelle seit Juli.

Nur unter dem sogenannten „Überführungsbauwerk“ hindurchfahren, das kann man auch in den kommenden Tagen noch nicht. Denn zum Abschluss der Gesamtmaßnahme wird nun die Verbindung von der A.81 in südlicher Richtung auf die B.10 nach Stuttgart saniert.

Bis voraussichtlich Ende September soll dieser Teil der Ausfahrt, der nun einen kleinen Schlenker unter der neuen Brücke macht, deshalb gesperrt bleiben. Danach sind nur noch „geringfügige Restarbeiten“ wie etwa die Installation von Schutzplanken geplant.

In dieser Zeit erfolgt die Umleitung über die schon sanierte und leicht veränderte Ausfahrt von der A.81 auf die B.10 Richtung Vaihingen – sie wurde laut RP „lagemäßig optimiert“ – und über die sich gleich anschließende Bundesstraßen-Ausfahrt Müllerheim. Über die Schwieberdinger Straße und die Tampoprint-Kreuzung gelangt man schließlich Richtung Stuttgart.

Wenn die Bauarbeiten abgeschlossen sind, soll das Ausfahren schneller und problemloser funktionieren. Ziel der schon 2018 begonnen Brückenbauarbeiten war es, die Verkehrsströme zwischen der A.81 südwärts und der Bundesstraße von und nach Stuttgart zu entflechten und damit auch einen kleinen Unfallschwerpunkt zu entfernen. Bislang hatte es nur eine wenige Meter lange Stelle gegeben, auf der man zwischen den beiden Fernstraßen hin und her wechseln konnte, künftig sind sie völlig voneinander getrennt.