1. Startseite
  2. Lokales
  3. Landkreis Ludwigsburg
Logo

Inthronisation
Eine Schippe für das Prinzenpaar

Immer wieder ein optischer Genuss: die Uniformen und Auftritte der jungen Gardetänzerinnen. Fotos: Alfred Drossel
Immer wieder ein optischer Genuss: die Uniformen und Auftritte der jungen Gardetänzerinnen. Foto: Alfred Drossel
Rainer Gessler (rechts) überreicht dem Prinzenpaar die Schäferschippe als Zeichen närrischer Macht in der Schäferlaufstadt.
Rainer Gessler (rechts) überreicht dem Prinzenpaar die Schäferschippe als Zeichen närrischer Macht in der Schäferlaufstadt.
Fasnetgilde eröffnet mit Ordensprunksitzung die närrische Kampagne - Neues Fasnachtspaar mit viel Erfahrung

markgröningen. Mit neuen Uniformen präsentierten sich die Garden der Fasnetgilde in der Ordensprunksitzung am Samstag in der Stadthalle. Höhepunkt des Markgröninger Fasnetsauftakts war die Inthronisation des neuen Prinzenpaares. Für den verhinderten Bürgermeister Rudolf Kürner hat Rainer Gessler den närrischen Tollitäten die Schäferschippe als Insignie der närrischen Macht überreicht.

Das Fasnachtspaar bringt viel Erfahrung mit. Die 48-jährige Prinzessin Christel Krüger aus Baden-Baden hat ihren Prinzen schon vor fast 20 Jahren übers Internet kennengelernt. Prinz Jens (49) ist Stuttgarter und ist in Sachen Fasnet schon seit 1998 unterwegs. Als Prinzenpaar in Sandweiler bei Baden-Baden haben Jens und Christel Erfahrungen gesammelt. Jetzt repräsentieren sie die Narren der Schäferlaufstadt.

In ihrer Regierungserklärung forderten die närrischen Regenten unter anderem, dass sich die Bürger wieder mehr in den Vereinen und in der Stadt engagieren sollen, dass Verkehrsinseln zu Bienweiden werden und dass Bürgermeister Rudolf Kürner das Prinzenpaar im Bürgerbus chauffieren soll. Die Stadthalle war voll besetzt, als Präsidentin Stefanie Warthmann die Gäste willkommen hieß. Martin Stach führte als Sitzungspräsident durchs Programm und Vizepräsident Arno Arz assistierte Rainer Gessler bei der Inthronisation. Der Fanfarenzugzug der Stadtkapelle hatte beim Einmarsch für den richtigen Rhythmus gesorgt. Nicht fehlen durfte das gemeinsam gesungene Markgröninger Lied. Die Fasnetgilde, 1966 als Abteilung der Stadtkapelle gegründet, hat schon viele Sitzungen präsentiert. Am Samstag gab es eine schwungvolle Neuauflage in einem streng gestrafften Programm nach dem Muster des rheinischen Karnevals. Hästräger mussten ihre Larven zuhause lassen. Erst nach dem Dreikönigstag dürfen sie sich zeigen.

Zwischen Tänzen und Guggenmusik gab es Ordensverleihungen verschiedener Stufen. Die glitzernden Kreuze sind als Wertschätzung für treue Mitgliedschaft und engagiertes Mitmachen gedacht.

„Zirkus“ hieß das Thema des Abends. Auftakt war der mit viel Applaus bedachte Auftritt des Mini-Tanzpaares Milena und Mailo. Aber auch die Kükengarde in neuen Uniformen bekam viel Beifall. Exakt waren die Darbietungen der Zigeunergarde. Tanzmariechen Melissa sowie das Tanzpaar Valentina und Simeon stellten Höhepunkte dar.

Von den Gästen überzeugten das Männerballett der Hoimerdinger Obache, die Knäusle auch von dort, Los Titzos Guggenmusik und die Showtänzer aus Kirchhausen. Der Auftaktabend hat auf weiterer Veranstaltungen neugierig gemacht. Auf den Rathaussturm am 11. Januar und die Prunksitzung am 22. Februar.