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Großer Andrang: Sechs Kandidaten für Bürgermeisterposten

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Ende Oktober sind im Gerlinger Rathaus zwei weitere Bewerbungen eingegangen, eine dritte gestern – Ehemaliger Baubetriebshofleiter und Weissacher Ex-Schultes dabei

Gerlingen. Gerlingen ist begehrt – nicht nur als Wohnort, Arbeitsort oder wenn es um positive Beispiele für Wirtschaftsstärke geht. Sondern, und das hängt wohl mit all dem zusammen, auch für Bürgermeisteraspiranten. Zwei Bewerber hatten sich bereits zu Beginn der Ausschreibungsphase Mitte September als potenzielle Nachfolger von Georg Brenner gemeldet – nun, nach Ablauf der Frist gestern Abend, sind es insgesamt sechs.

Gestern eingegangen sind laut Gerlinger Rathaus die Unterlagen von Reinhard Riesch – offenbar der frühere Weissacher Bürgermeister, der nun einen Gemüseladen in Stuttgart betreibt. Er war bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen. Ende Oktober hatten sich noch Martin Martz und Samuel Speitelsbach in die Kandidatenriege eingereiht. Während sich Letzterer, der im Neckar-Odenwald-Kreis wohnt und als Dauerkandidat gilt, noch nicht an die Öffentlichkeit gewandt hat und laut Medienberichten auch schon mal rechtsextrem aufgefallen ist, ist Martz in Gerlingen kein Unbekannter. 18 Jahre lang, bis 2016, war er Einsatzleiter des Baubetriebshofs, und habe sich dabei an einigen Dingen gestört, erläutert er seine Motivation zur Kandidatur, und nennt auch das Schlagwort „Vetternwirtschaft“. „Ich möchte etwas bewegen“, sagt der 51-Jährige. Dabei helfe ihm seine Erfahrung als Handwerker. Groß Wahlkampf machen will er aber offenbar nicht, noch überlege er, ob er bei den städtischen Vorstellungsrunden dabei sein werde, sagte er.

Im Gegensatz dazu hatte Dirk Oestringer bereits einige Werbetermine. Der 32-jährige Stuttgarter war nach einem BWL-Studium persönlicher Berater des Sindelfinger Oberbürgermeisters und arbeitet derzeit als Kommunalberater. Daher wisse er um die Gestaltungsmöglichkeiten, aber auch die Herausforderungen, hatte er seine Kompetenz auf LKZ-Anfrage begründet.

Eine weitere Bewerbung stammt vom Stuttgarter Musikpädagogen Ulrich Raisch. Der 58-Jährige mit CDU-Parteibuch hat sich schon mehr als 40 mal auf Bürgermeisterposten beworben. Zudem hat früh auch die Erste Beigeordnete Martina Koch-Haßdenteufel Unterlagen abgegeben. Die 49-jährige Verwaltungswirtin ist seit mehr als 20 Jahren in diversen Führungspositionen im Rathaus tätig und sieht sich damit gut gerüstet, ihrem Chef nachzufolgen, Georg Brenner gibt sein Amt vorzeitig am Jahresende auf. Die Wahl ist am 1. Dezember.

Der Gemeindewahlausschuss teilt heute (11 Uhr, Rathaus) mit, ob alle Bewerbungen gültig sind.

Info: Martina Koch-Haßdenteufel ist samstags ab halb neun auf dem Markt. Ebenso Dirk Oestringer (ab neun Uhr), der zudem zu treffen ist am Donnerstag im Restaurant Schillerhöhe, am 11. November im Vereinsheim des FC und am 14. November im Hotel Krone, jeweils 19 Uhr.