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Oscar-Paret-Schule
Heizungsbauer dringend gesucht

Die Betonbauer haben kräftig zu tun und sind derzeit mit der Herstellung der Fundamente beschäftigt. Fotos: Holm Wolschendorf
Die Betonbauer haben kräftig zu tun und sind derzeit mit der Herstellung der Fundamente beschäftigt. Foto: Holm Wolschendorf
Drei Kräne werden auf der Großbaustelle benötigt, um die Lasten zu transportieren.
Drei Kräne werden auf der Großbaustelle benötigt, um die Lasten zu transportieren.
Sechs Wochen sind seit der Grundsteinlegung für den Neubau der Oscar-Paret-Schule (OPS) in Freiberg vergangen. Seitdem hat sich auf der größten Baustelle im Neckartal einiges getan. Kein Wunder, schließlich sind dort – trotz der Ferienzeit – täglich rund 60 Arbeiter am Werkeln. Dennoch plagen die Verwaltung Sorgen. Für das Gewerk Heizung hat sich kein einziges Unternehmen beworben.

Freiberg. Wenn die Schüler der OPS in gut einer Wochen aus den Sommerferien zurückkehren und ins neue Schuljahr starten, werden sie staunen, was sich auf der Baustelle nebenan bereits alles getan hat. Die Bagger haben in den vergangenen Wochen noch einmal kräftig Erde hin- und hergeschoben und mittlerweile ihr Hauptwerk verrichtet. Während es auf der Baustelle also läuft, haben die Planer das Problem, eine Firma für den Heizungsbau zu bekommen. Die Angebote des zweiten Vergabepakets liegen bereits vor. Dabei geht es um die Gewerke Lüftung, Sanitär, Elektro, Heizung und Fassade. Die eingegangenen Angebote werden derzeit überprüft und sollen dem Gemeinderat am 22. Oktober zur Vergabe vorgelegt werden. Das Problem: Für das Gewerk Heizung hat sich trotz europaweiter Ausschreibung kein Unternehmen beworben. „Das spiegelt die momentane Situation auf dem Bausektor wider“, sagt Erster Beigeordneter Stefan Kegreiß. Jetzt müsse man diesen Bereich neu ausschreiben und hoffen, dass dann Angebote ins Haus flattern. Schließlich soll in der neuen Schule keiner frieren. Der Auftragswert für den Heizungsbau ist immens und liegt im niedrigen siebenstelligen Bereich. „Das schränkt den Bieterkreis ein“, sagt Kegreiß. Er sei aber guter Hoffnung, dass das Gewerk im Dezember vergeben werden kann.

Die Baggerfahrer haben unterdessen den Hang fertig modelliert, der das Schulgelände nach Süden zur Mühlstraße abgrenzt. Nachdem dort bereits eine Blumenwiesenmischung ausgesät wurde, wird derzeit die Pflanzung von 18 Bäumen vorbereitet. Wie Kegreiß auf Anfrage unserer Zeitung mitteilt, sollen dafür ausschließlich alte Obstsorten verwendet werden. „Das haben wir mit dem BUND so abgestimmt“, sagt er. Neben den Apfelsorten Gewürzluike, Goldparmäne und Kaiser Wilhelm werden auch die beiden Birnensorten Gellerts Butterbirne und Stuttgarter Geißhirtle sowie die Zwetschgensorten Hauszwetschge Typ Schüfer und Jojo eingepflanzt. Diese Bäume stellen einen Teil der Ausgleichsmaßnahmen dar, die für den Bau der Schule realisiert werden müssen.

Laut Kegreiß ist mittlerweile auch die Betonhülle des Regenrückhaltebeckens fertig. Darin wird das Regenwasser des neuen Zentrums gesammelt, grob gereinigt und anschließend dem Gründelbach kontrolliert zugeführt. Es befindet sich direkt an der Brücke der Württemberger Straße. Auf diesem Becken wird ein Platz entstehen, auf dem beispielsweise Papier und Reinigungsmittel angeliefert werden können. Auch die Müllabfuhr wird dort künftig die Tonnen leeren. Daneben wird die Zufahrt zum Parkdeck gebaut. Das Parkdeck selbst nimmt ebenfalls immer mehr Gestalt an. Laut Stefan Kegreiß sind die Fundamente, Stützen und Wände „zum großen Teil“ schon fertig. Auch die Baugrube für den unterkellerten Bereich wurde ausgehoben. Hier soll die Gebäudetechnik der Schule untergebracht werden.

Aktuell sind die Arbeiter nahezu auf der gesamten Baustelle mit den Fundamenarbeiten beschäftigt. Schließlich soll das Gebäude an allen Stellen möglichst gleichzeitig in die Höhe wachsen. Wann das genau sein wird, prüfen die Architekten derzeit noch. Der Erste Bürgermeister ist froh, dass es seit dem symbolischen Baggerbiss Mitte Mai noch zu keinen Problemen auf der Baustelle gekommen ist. „Wir sind sehr zufrieden und voll im Zeitplan“, so Kegreiß. Bislang sei es noch zu keinen Verzögerungen gekommen – „nicht mal witterungsbedingt“.