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Bürgermeisterwahl
Holl startet in die zweite Amtszeit

Als strahlender Wahlsieger zeigte sich Patrick Holl mit Ehefrau Désirée gestern Abend im Beilsteiner Rathaus.Foto: Andreas Essig
Als strahlender Wahlsieger zeigte sich Patrick Holl mit Ehefrau Désirée gestern Abend im Beilsteiner Rathaus. Foto: Andreas Essig
Patrick Holl ist bei den gestrigen Bürgermeisterwahlen mit 1799 Stimmen und damit 93,6 Prozent im Amt bestätigt worden; es ist seine zweite Amtszeit.

Beilstein. Als der Vorsitzende des Wahlausschusses, Holls Stellvertreter Oliver Muth, das vorläufige amtliche Endergebnis im Sitzungssaal des Rathauses bekanntgab, brandete Applaus auf. Sichtlich zufrieden war Holl auch mit der Wahlbeteiligung von 40,2 Prozent. Das sei so nicht zu erwarten gewesen, meinte er. Erleichtert und glücklich sprach Holl zu den Rathausmitarbeitern, Gemeinderäten, Bürgern und zu seinen Gästen, darunter die Bürgermeisterkollegen Torsten Bartzsch aus Murr und Thomas Winterhalter aus Steinheim sowie die Staatssekretärin im Landwirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Friedlinde Gurr-Hirsch.

„Das was wir begonnen haben, können wir jetzt weiterführen“, sagte Holl und dankte vor allem seinen Wahlhelfern, die sich beim Verteilen der Prospekte so manches Mal nasse Socken geholt hatten. Er dankte vor allem auch seiner ebenfalls anwesenden Familie mit Ehefrau Désirée und den Töchtern Laura und Sophia. Zu den langjährigen Weggefährten, die Holl schon bei der ersten Wahl unterstützt hatten, gehörte auch sein Studienkollege Erik Mai, der als einer der ersten samt Familie im Rathaus erschienen war, um die Auszählung mitzuverfolgen. Holl und Mai hatten an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg studiert und während der 37-jährige Holl jetzt in eine zweite Amtszeit als Bürgermeister startet, wird Mai Geschäftsführer der Stadtwerke Heilbronn.

Für seine zweite Amtszeit nannte Holl gegenüber unserer Zeitung zwei wesentliche Projekte: Die Realisierung des sechs Hektar großen Neubaugebietes Hartäcker und die Schulsanierungen mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von elf Millionen Euro. Erfreulich für Holl: Sieben Millionen Euro Fördergelder des Landes sind zugesagt. Der neugewählte Bürgermeister dankte auch seinem Gegenkandidaten Ulrich Raisch für das faire Miteinander. Raisch zeigte sich dabei mit seinem Ergebnis von knapp fünf Prozent durchaus zufrieden. 96 Beilsteiner hätten ihn gewählt, das sei akzeptabel, meinte er. Er habe Holl eigentlich bei mehr als 96 Prozent gesehen, so Raisch. Unter den Sonstigen verbargen sich 28 Stimmen, die andere Personen, die nicht kandidiert hatten, bekamen. Immerhin acht Stimmen gab es hier für Holls Stellvertreter Oliver Muth und eine sogar für Förster Jürgen Weis. Der zählte vor acht Jahren neben Patrick Holl, Markus Motschenbacher zum ernsthaften Bewerberkreis bei der Beilsteiner Bürgermeisterwahl. Damals holte Holl gleich im ersten Wahlgang mit 1821 Stimmen und somit 56,5 Prozent die absolute Mehrheit. Jetzt gab es im Vergleich zur 2011er-Wahl sogar ein leichtes Minus bei den absoluten Stimmen, was der geringeren Wahlbeteiligung geschuldet war. Vor acht Jahren waren noch 68,8 Prozent der Wahlberechtigten an die Urne gegangen.

Differenziert ist das Ergebnis in den acht Wahllokalen, darunter zwei Briefwahlbezirke. Sein bestes Ergebnis holte Holl mit 97 Prozent in Schmidhausen, gefolgt von 96,6 Prozent im Wahllokal Alte Feuerwehr Beilstein, wobei er im Briefwahlbezirk 2 lediglich 90,4 Prozent holte, während Ulrich Raisch hier auf 8,4 Prozent kam.