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Läufer schätzen die gute Stimmung

Schöne Aussichten gehören zum Bottwartalmarathon dazu. Archivfotos: Holm Wolschendorf
Schöne Aussichten gehören zum Bottwartalmarathon dazu. Foto: Holm Wolschendorf
Die Läufer starten zu unterschiedlichen Zeiten.
Die Läufer starten zu unterschiedlichen Zeiten. Foto: Holm Wolschendorf
Die Halbmarathonis starten dieses Mal ebenfalls in Steinheim, ein Pulk wie hier 2019 soll vermieden werden. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Die Halbmarathonis starten dieses Mal ebenfalls in Steinheim, ein Pulk wie hier 2019 soll vermieden werden. Foto: Holm Wolschendorf
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In weiten Teilen des Bottwartals herrschte gestern absoluter Ausnahmezustand: Mehr als 5000 Teilnehmer waren beim Bottwartal-Marathon am Start. Vor allem die gute Stimmung an der Strecke kam bei den Läufern gut an.

Bottwartal. Schon am frühen Sonntagvormittag herrscht Hochbetrieb rund um den Steinheimer Steppi-Kreisel, einem der Epizentren des 16. Bottwartal-Marathons. Gegen 9.30 Uhr starten die Marathonläufer. Hunderte von Besuchern stehen am Rand des Kreisels sowie in der Ludwigsburger und der Bahnhofstraße. Nach einer ersten, etwa einen Kilometer langen Schleife durch das Industriegebiet kommen die Läufer zunächst wieder am Kreisel vorbei und laufen dann in Richtung Murr. Sogar ein Barfußläufer ist dabei. „In seinen Füßen möchte ich heute Abend nicht stecken“, sagt Moderator Achim Seiter.

Als die Läufer Steinheim verlassen, müssen sie noch etwa 40 Kilometer zurücklegen. Ambitionierte Hobbyläufer streben eine Zeit unter vier Stunden an. „Dafür muss man sich schon richtig reinhängen“, meint der Moderator. „Ich wünsche viel Durchhaltevermögen.“

Vier Stunden am Stück zu laufen, ist nicht nur eine Herausforderung für dien Körper, sondern auch für den Geist. Vielleicht schätzen die Sportler nicht zuletzt deshalb die abwechslungsreiche Strecke und insbesondere die Unterstützung beim Durchlauf der verschiedenen Städte und Gemeinden.

„Die Stimmung in den Ortschaften ist wirklich sehr gut, das motiviert auf jeden Fall zusätzlich“, sagt Corina Hermann aus Kernen, die sich für die zehn Kilometer eingeschrieben hat. Ihr Mann und ihre Tochter starten im Dreiviertel-Marathon. „Am Bottwartal-Marathon gefällt mir auch die gute Organisation“, betont Hermann, „alles funktioniert super“.

Von der Riedhalle aus werden die Teilnehmer in Bussen zum Startpunkt des Halbmarathons im Oberstenfelder Ortsteil Gronau gefahren. In der Riedhalle präsentieren sich unter anderem die Theo-Lorch-Werkstätten, die den Lauf für Menschen mit Handicap am Eröffnungstag sponsern, an einem Infostand. Sonja Hartmann, Gruppenleiterin der Theo-Lorch-Werkstätten am Standort Bietigheim, war mit zehn Beschäftigten beim Handicap-Lauf dabei. „Darauf freuen sich balle das ganze Jahr “, erzählt Hermann. „Jeder bekommt Applaus. Egal, wie schnell er unterwegs war, die Atmosphäre beim Bottwartal-Marathon ist immer super.“

Auch Stefan Braunstein ist voll des Lobes. In diesem Jahr bereitet er sich mit seinem Halbmarathon auf den Frankfurt-Marathon kommende Woche vor. Der Kornwestheimer hat schon häufiger am Bottwartal-Marathon teilgenommen. Sportlich will er es diesmal ein bisschen lockerer angehen lassen, „mit einem Lächeln ins Ziel kommen“, wie er es formuliert. Braunstein schätzt vor allem die Abwechslung. „In den verschiedenen Zentren herrscht Party-Atmosphäre – diese gute Stimmung macht uns Sportlern besonders viel Spaß.“

In der Schmidhausener Straße in Gronau bereitet sich Jörg Gröger aus Besigheim auf den Teamwettbewerb vor. Zum Auftakt läuft seine Frau sieben Kilometer, danach seine Tochter die doppelte Distanz, zum Abschluss macht Gröger den Marathon mit seinem 21-Kilometer-Einsatz voll. „The Beauties and the Beard“: Unter diesem Titel hat sich die sportliche Familie angemeldet.

Auch Gröger ist schon bei diversen Veranstaltungen mitgelaufen und lobt den Bottwartal-Marathon in höchsten Tönen. Die Strecke sei schön flach, die Logistik gut gelöst. „Und Glück mit dem Wetter haben die eigentlich immer“, wundert sich der Besigheimer. Das trifft auch am Sonntag zu: Die Sonne strahlt, in der Sonne ist es spätsommerlich warm – deutlich bessere Voraussetzungen als bei den Kindern und Jugendlichen, die bereits am Samstag gelaufen waren.