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Neckarmühle weicht Neubauten

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Schon 2011 wurde das Ausflugs- und Kulturlokal Neckarmühle geschlossen. Archivfoto: Holm Wolschendorf
Auf dem Areal des einstigen Lokals will ein Bauherr 16 Reihenhäuser hochziehen

Mundelsheim. Ein Baugesuch stand am Donnerstagabend auf der Tagesordnung des Gemeinderats: Ein Bauherr will das seit Jahren leerstehende Lokal Neckarmühle abreißen und auf dem weitläufigen Areal 16 Reihenhäuser errichten – für Mundelsheimer Verhältnisse eine Innenverdichtung von durchaus beachtlichen Ausmaßen. Eine Abstimmung zwischen Bauherr, Gemeindeverwaltung und der Baurechtsbehörde des Ludwigsburger Landratsamts sei bereits erfolgt, berichtete Hauptamtsleiter Sascha Tyler.

Die Genehmigung erfolgt in diesem Fall durch die Kreisbehörde – ein Umstand, den Gemeinderat Bruno Freihofer (Freie Bürgerliche Wählervereinigung) wie schon bei vergleichbaren Vorhaben in der Vergangenheit kritisierte. „Wir können nichts gegen dieses Vorhaben machen, selbst wenn wir wollten.“ Auch zuletzt von Anwohnern eingereichte Einwendungen, die laut Verwaltung vor allem Parksituation und Verkehrslage betreffen, werden vom Landratsamt abgewogen und in die Entscheidung einbezogen.

Die Baurechtsbehörde räumt der Kommune nur in einem Punkt ein Mitspracherecht ein: Bei der Frage, ob sich die entstehenden Reihenhäuser in die umliegende Bebauung einfügen. Dabei sind Kriterien wie Gebäudehöhe, die Geschossflächenzahl und die Art der künftigen Nutzung von Bedeutung. „Die Bebauung ist zwar recht massiv, aber der Bauherr nutzt die zulässige Bebauungsdichte nicht einmal voll aus. Er dürfte sogar noch mehr und noch dichter bauen“, stellte Bürgermeister Holger Haist klar. „Wir dürfen unsere Zustimmung nur mit einem triftigen Grund verweigern, und ein solcher Grund liegt hier nicht vor.“

Schließlich bewilligte der Gemeinderat das Baugesuch, auch Bruno Freihofer konnte sich trotz seines Hinweises auf die zu erwartenden Parkplatzprobleme schließlich mit der Neubebauung abfinden. „Ich glaube, es hätte an dieser Stelle noch schlimmer kommen können“, zeigte sich der Gemeinderat nicht begeistert, aber doch kooperativ.