Kreis Ludwigsburg. Interesse signalisiert haben bislang der Sozialdezernent des Landkreises Ludwigsburg, Heiner Pfrommer, der als Favorit von Haas gilt. Außerdem sondiert der Vize-Regierungspräsident Utz Remlinger. Der 50-Jährige war ab 2007 Erster Landesbeamter und stellvertretender Landrat im Kreis Ludwigsburg.
Neu im Spiel ist der Erste Bürgermeister von Kornwestheim, Dietmar Allgaier. Das CDU-Mitglied ist nach eigenen Aussagen aus seiner Partei angesprochen worden, ob er sich die Aufgabe zutraue. „Ich mache mir gerade darüber Gedanken“, bestätigt er entsprechende Gerüchte. „Aber ich muss zunächst wissen, ob es überhaupt eine Möglichkeit dafür gibt und das dann auch mit meiner Familie abstimmen“, so Allgaier weiter. Er sei Kornwestheimer durch und durch – „aber die Aufgabe im Landratsamt wäre natürlich sehr reizvoll“.
Sein Interesse bestätigt hat außerdem Jochen Heinz. Der Erste Landesbeamte aus Göppingen kommt ursprünglich aus der Eifel, aus einem kleinen Ort in der Nähe von Bitburg. Er hat schon zahlreiche Stationen in Baden-Württemberg absolviert, unter anderem in Ravensburg, Tübingen und schließlich in Göppingen. Er wohnt in Stuttgart und kennt dadurch den Kreis Ludwigsburg. „Noch habe ich aber nicht entschieden, ob ich meinen Hut in den Ring werfe“, so Heinz.
Ein weiterer, aber bislang unbestätigter Name ist der des Herrenberger Oberbürgermeisters Thomas Sprißler. Der Schultes ist im vergangenen Jahr durch seinen Vorstoß zum ÖPNV aufgefallen. Herrenberg zählt zu den Modellstädten für saubere Luft. „Wir haben in ganz kurzer Zeit Vorschläge zusammengetragen, die uns in Herrenberg eine echte Entlastung bringen könnten, die kurzfristig umsetzbar sind und modellhaften Charakter haben“, sagte Sprißler vor einem Jahr in Berlin. Zentraler Punkt der Herrenberger Vorschläge ist eine digitale Verkehrslenkung auf den Hauptverkehrsachsen. Durch einen besseren Verkehrsfluss sollen die Emissionen verringert werden. „Ich fühle mich geehrt, dass mein Name im Landkreis Ludwigsburg genannt wird“, reagierte Sprißler gestern auf Anfrage. „Aber ich habe bislang keine Gespräche dazu geführt.“ Aber er sei ja ein offener Mensch – „sprechen kann man immer.“
Auch Michael Möller (CDU), erster Landesbeamter im Landratsamt Alb-Donau-Kreis, wird hinter den Kulissen als möglicher Kandidat gehandelt. Der 44-Jährige war davor im Verkehrsministerium für den öffentlichen Personennahverkehr verantwortlich. Sicher eine interessante Erfahrung. Möller wollte sein Interesse nicht kommentieren. Stattdessen zitierte er Erwin Teufel: „Das Amt muss zum Mann kommen.“