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Standort
„Permanenter Auf- und Ausbau“

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Der Bosch-Entwicklungsstandort in Schwieberdingen: Im Vordergrund ist das neue Betriebsrestaurant mit Konferenzzentrum zu sehen. Foto: Bosch
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Gekocht wird vor den Gästen: Personalchef Jörg Stock (Zweiter von links) und Standortleiter Thomas Pauer (Dritter von links) gefällt es gut im neuen Betriebsrestaurant, das modern, aber auch gemütlich ist. Fotos: Holm Wolschendorf
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In seinem Schwieberdinger Werk hat Bosch eine weitere Etappe absolviert – Zentrum der E-Mobilität

Schwieberdingen. Überall riecht es neu. Die Farbtöne Weiß und Grau bestimmen in allen Schattierungen die Szenerie. Glas, blinkender Edelstahl und helles Holz sind die dominierenden Gestaltungselemente: Das neue Betriebsrestaurant und Konferenzzentrum von Bosch am Standort in Schwieberdingen erfüllen höchste Ansprüche. Gestern haben Standortleiter Thomas Pauer und Personalchef Jörg Stock die neuen Gebäude präsentiert und zwar mit Stolz.

Seit mehreren Jahren gestaltet Bosch das Werksgelände um. Allein in diesem Jahr nimmt der Konzern dafür 27 Millionen Euro in die Hand. Im Jahr 2019 sollen es 50 Millionen Euro sein und damit ist noch kein Ende erreicht. „Permanent geht der Prozess des Auf- und Ausbaus weiter“, sagt Standortleiter Pauer. Dabei sind das High-Tech-Konferenzgebäude, das elegante Betriebsrestaurant und Fitnessräume mit modernsten Geräten eher Randerscheinungen. Die Investitionen an dem größten Entwicklungsstandort der Bosch-Gruppe zielen laut Pauer vor allem darauf ab, die Elektromobilität voranzutreiben. Das Werk in Schwieberdingen sei für Bosch das Zentrum der E-Mobilität. Bosch wolle von Schwieberdingen aus den Wandel der Mobilität rund um dem Transport von Menschen gestalten.

Bosch hat nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr 20 Serienaufträge für elektrische Antriebssysteme im Wert von vier Milliarden Euro akquiriert. Schon heute stecke Bosch-Technik in mehr als 800 000 Elektrofahrzeugen und Hybriden weltweit. Von 2020 an erwartet der Konzern den Massenmarkt für elektrisches Fahren und will dort führend sein.

Ungefähr 2000 Bosch-Mitarbeiter – davon mehr als 1000 Beschäftigte in Schwieberdingen – arbeiten weltweit in der Forschung und Entwicklung für die Elektromobilität und bilden einen weltweiten Verbund.

Der Standort in Schwieberdingen umfasst 450 000 Quadratmeter. Er zählt 6500 Mitarbeiter und 159 Auszubildende. Zusammen repräsentiert das Bosch-Team 67 Nationalitäten.

Mehr Mitarbeiter seien nötig, sagt Personalchef Stock, ohne genaue Zahlen zu nennen. Derzeit gebe es in Schwieberdingen 600 offene Stellen. Hier mache der Fachkräftemangel dem Unternehmen zu schaffen. Aus diesem Grund bilde Bosch eine Kooperation bei der Ingenieursausbildung mit der Hochschule Esslingen. „Wir wollen aus eigener Kraft Kompetenz erzeugen“, sagt Stock.

In diesem Jahr feiert das Schwieberdinger Werk sein 50-jähriges Bestehen. Es hat nach Einschätzung Pauers eine vielversprechende Zukunft vor sich. Im Jubiläumsjahr des Standorts hat die Bosch-Gruppe zudem Rekordzahlen präsentiert. Im vergangenen Jahr wuchs der Umsatz um gut sieben Prozent auf 79 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um 17 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro – beides sind die höchsten Werte in der Geschichte des Unternehmens.