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Porsche will am Eichwald Prototypen für E-Autos bauen

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Als erstes kommunales Gremium beschäftigt sich der Oberriexinger Gemeinderat mit einer Erweiterung des Gewerbeparks – und weist auf offene Fragen hin

oberriexingen. Der Gewerbepark Eichwald soll an seinem westlichen Rand um zehn Hektar erweitert werden. Es handelt sich um die Optionsfläche des Stuttgarter Sportwagenherstellers Porsche, der hier ein Werk für E-Auto-Prototypen bauen will. Erstmals hat sich am Dienstagabend mit dem Oberriexinger Gemeinderat nun ein kommunales Gremium der vier Zweckverbandskommunen, zu denen noch Bietigheim-Bissingen, Sersheim und Sachsenheim gehören, mit dem Thema beschäftigt.

Die Erweiterung des Gewerbeparks kommt offenbar schneller als gedacht. Als sich Porsche am Eichwald eingekauft hatte, war von E-Mobilität noch keine Rede. Gebaut wurde ein zentrales Ersatzteillager. Vorausschauend hat Porsche jedoch schon 2007 Optionsflächen reserviert. Die Flächen im Osten sind längst überbaut. Jetzt soll es auf Sersheimer Gemarkung im Westen, zwischen Eichwald und dem Porsche-Buckel, weitergehen.

Wie Eichwald-Geschäftsführer Steffen Schurr im Oberriexinger Gemeinderat erklärte, soll auf der Sitzung des Zweckverbandes am 17. Dezember der Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Westerweiterung gefasst werden. Porsche wolle, so Schurr, die Erweiterung in Bauabschnitten vornehmen. Im nächsten Jahr, so das Ziel, solle damit begonnen werden.

Der Oberriexinger Bürgermeister Frank Wittendorfer wies in der Sitzung auf die gestiegene Bedeutung des Zweckverbandes hin: „Wir sind froh, dass wir dem Zweckverband angehören.“ Trotz der großen Vorteile, wie Arbeitsplätze und finanzielle Einnahmen, die der Zweckverband mit sich bringe, müssten aber auch Probleme, die die Stadt Oberriexingen beträfen, erörtert werden. Klar müsste auch sein, dass es kritische Stimmen aus der Bevölkerung geben werde, die sich gegen eine Erweiterung aussprechen. Der Gemeinderat beantragte beim Zweckverband jetzt verschiedene Schwerpunkte. So müssten die Entwässerungsproblematik, eine Vergrößerung der bestehenden Regenrückhaltebecken und ein Abfluss zur Enz untersucht werden. Des Weiteren müsste die Verkehrsentwicklung mit Blick auf einen Enztalabstieg zur Entlastung der Ortsdurchfahrten in Unterriexingen und Oberriexingen geprüft und eine Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr intensiviert werden. Schurr sprach von bisher mäßigen Erfolgen in Sachen ÖPNV.

Die Radweginfrastruktur zwischen Sersheim und Sachsenheim soll durch die Schaffung eines befestigten Wirtschaftsweges am Waldrand verbessert werden.

Die Erschließung der Westerweiterung ist über eine neue Anbindung an die Umgehungsstraße unterhalb des Porsche-Buckels geplant. Der Gemeinderat hat dem Satzungsbeschluss zur Westerweiterung einstimmig zugestimmt und seine Mitglieder der Zweckverbandsversammlung entsprechend angewiesen.