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Feuer und Gewitter
Rettungskräfte im Dauereinsatz

In Rielingshausen steht in der Nacht zu Donnerstag eine Werkstatt in Flammen. Rund 85 Feuerwehrleute bekämpfen den Brand. Am Tag danach ist nur noch eine Ruine übrig. In Affalterbach steht die Wache unter Wasser. Einsatzkräfte kämpfen hier gegen die
In Rielingshausen steht in der Nacht zu Donnerstag eine Werkstatt in Flammen. Rund 85 Feuerwehrleute bekämpfen den Brand. Am Tag danach ist nur noch eine Ruine übrig. In Affalterbach steht die Wache unter Wasser. Einsatzkräfte kämpfen hier gegen die
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In Rielingshausen brennt eine Werkstatt nieder, Affalterbach wird von einer Gewitterzelle getroffen. Fronleichnam hat im Bottwartal für Turbulenzen gesorgt.

Marbach/Affalterbach. Es ist Mittwochabend kurz vor Mitternacht. Bei der Integrierten Leitstelle des Landkreises Ludwigsburg und beim Führungs- und Lagezentrum des Polizeipräsidiums gehen zahlreiche Notrufe ein. Sie melden einen Gebäudebrand im Marbacher Ortsteil Rielingshausen. Daraufhin rücken rund 85 Feuerwehrleute aus Marbach, Steinheim und Ludwigsburg mit 13 Fahrzeugen aus. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte steht nach Angaben der Polizei ein Gebäude an der Kirchberger Straße bereits in Vollbrand. Bei dem Objekt handelt es sich um eine zur Werkstatt umgebaute Scheune, angebaut an ein Wohngebäude.

Zunächst sollen zwei direkt an das Brandobjekt angrenzende Immobilien geräumt werden, heißt es in einer Pressemitteilung, letztendlich müssen aber nur das Wohnhaus am Brandobjekt und ein angrenzendes Wohnhaus vorsorglich evakuiert werden. Alle vier Bewohner können ihre Gebäude unverletzt verlassen, teilt die Polizei mit. Gegen 2 Uhr hat die Feuerwehr die Flammen in Rielingshausen offenbar unter Kontrolle. Sie muss aber noch einzelne Glutnester bekämpfen.

Derzeit wird geprüft, ob ein zur Werkstatt gehörendes Silo aus brandtechnischen Gründen abgerissen werden muss. Die Wohngebäude sind nach Angaben der Beamten wieder freigegeben. Die Bewohner konnten bereits in ihre Häuser in Rielingshausen zurückkehren.

Nach ersten Schätzungen beläuft sich der Schaden an der Werkstatt samt Inventar auf rund 200.000 Euro. Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an, heißt es, da das einsturzgefährdete Gebäude derzeit nicht betreten werden kann.

Der Rettungsdienst hatte in der Nacht zu Donnerstag laut Polizei zwei Fahrzeuge und einen Notarzt sowie einen Notfallseelsorger im Einsatz. Ferner waren der stellvertretende Kreisbrandmeister sowie der stellvertretende Kreisbereitschaftsleiter des Rettungsdienstes vor Ort. Das Polizeipräsidium Ludwigsburg hatte sechs Streifenbesatzungen im Einsatz.

Am Donnerstagmittag trifft eine Gewitterzelle Affalterbach. Sie führt Hagel und Starkregen mit sich – und sorgt für alarmierte Bürger. „Die Hagelkörner waren etwa einen Zentimeter dick“, sagt der Affalterbacher Feuerwehrkommandant Sascha Hänig. Sie tünchen Straßen weiß und bringen vollgelaufene Keller mit sich. Die Feuerwehr rückt mit vier Fahrzeugen und 27 Einsatzkräften aus. „Wir hatten zehn Einsatzstellen“, so Hänig.

Schwer trifft es offenbar die Gemeinschaftsunterkunft – Gas und Strom müssen abgestellt werden. An der Mühle in Wolfsölden kommt es laut Feuerwehr zu einem Schlammrutsch. Dort wird der Weg gesperrt.

Noch als die Feuerwehr unterwegs ist, tritt ein Wasserschaden an der eigenen Wache zutage. Betroffen sind Aufenthaltsräume, Lager und der Keller. Einsatzkräfte beseitigen das Wasser mit Saugern. Auch Bürgermeister Steffen Döttinger ist vor Ort.

Später lobt der Kommandant Hänig das Verständnis und die Geduld der Bürger. Auch die Kooperation mit der Marbacher Wehr habe gut funktioniert. Sie stellte den Affalterbacher Kameraden Wassersauger zur Verfügung. Der Kommandant: „So muss eine Zusammenarbeit auf kurzem Dienstweg aussehen.“.(red)