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Neckartalradweg
Schwachstellen bereiten Sorgen

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Im Bereich der Gaststätte Unschlagbar mündet der Radweg in die Straße. Der Bereich soll entschärft werden. Fotos: Holm Wolschendorf
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Der Neckartalradweg ist eine der beliebtesten Routen für Radler im Land. Durch den Kreis Ludwigsburg führt er in vielen Kehren entlang zahlreicher Weinberge. In Freiberg bereitet er der Verwaltung Sorgen, und soll an einigen Stellen verkehrssicherer gemacht werden.

Freiberg. Vier Schwachstellen hat Peter Müller, Fachbereichsleiter für Recht und Ordnung bei der Stadt Freiberg, ausgemacht. Radelt man von Benningen kommend über die Neckarbrücke und fährt dann scharf rechts auf den Damm, mündet der Radweg nach etwa 250 Metern in die Talstraße. „Dort geht es ohne Verschwenkung steil runter – das ist zu gefährlich“, sagt Müller und weist darauf hin, dass es dort auch schon Unfälle gegeben hat. „Die Ideallösung wäre es, den Weg dort zu verschwenken, doch da müssten wir kostenintensiv in eine Stützmauer und Bauwerke des Ver- und Entsorgungsbetriebs eingreifen“, gibt Müller zu bedenken.

Fährt man weiter, findet sich in Höhe der Gaststätte Unschlagbar der nächste Schwachpunkt. Dort mündet der Radweg im Kurvenbereich in die Straße und soll ebenfalls durch eine Verschwenkung entschärft werden. Laut Peter Müller gibt es hier ein weiteres Problem, weil sich dort der Gründelbachstollen befindet. Eventuelle Baumaßnahmen machen deshalb eine ingenieurtechnische Untersuchung notwendig.

Zuschuss im zweiten Anlauf genehmigt

Auf die dritte Schwachstelle stoßen die Radfahrer, wenn sie Richtung Geisingen unter der Autobahnbrücke durch und dann weiterfahren. Hier stellt sich die Frage, wie der Geh- und Radweg auf die Wernerstraße übergeleitet werden soll. „Es gibt Möglichkeiten von einem Schutzstreifen bis zum Ausbau des Gehwegs“, sagt Müller. Ein Dorn im Auge ist dem Fachbereichsleiter auch die stark befahrene Mundelsheimer Straße, welche die Radler überqueren müssen. „Hier sind die Autos zu schnell und die Sicht ist zu schlecht, was ebenfalls gefährlich für die Radfahrer ist.“

Nachdem ein Fachbüro die Schwachstellen schon einmal im Zuge einer ersten Untersuchung beleuchtet hatte, hat die Stadt Freiberg 2015 einen Antrag beim Land auf Zuweisung von Fördermitteln gestellt. Der wurde 2016 abgelehnt. Doch davon hat sich die Verwaltung nicht beirren lassen und nochmals Fördermittel beantragt – mit Erfolg. Im Juni dieses Jahres hat das Land zugesagt, bis zu 50 Prozent der Kosten zu bezuschussen. Laut ersten Schätzungen geht die Stadtverwaltung von Gesamtkosten in Höhe von 240 000 Euro aus.

Doch um an die Landesförderung in Höhe von maximal 120 000 Euro zu kommen, fordert das Land eine detaillierte Planung samt Kostenaufstellung. Damit hat die Verwaltung das Ingenieurbüro Spieth beauftragt. „Das Ergebnis liegt uns noch nicht vor, doch wir rechnen noch in diesem Jahr damit“, sagt Peter Müller. Dann könne der Gemeinderat über das Thema beraten. Einen entsprechenden Beschluss vorausgesetzt, könne die Planung Anfang 2018 dem Land vorgelegt werden. So lange werde der Zuschuss für Freiberg reserviert.