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Umgestaltung
Südlicher Enzpark kostet 2,7 Millionen Euro

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Die aktuellen Pläne, Kosten und der Zeitplan für den südlichen Enzpark wurden am Dienstagabend im Besigheimer Gemeinderat vorgestellt. Das Interesse der Bevölkerung am Thema war wieder groß.

BESIGHEIM. Wie Bürgermeister Steffen Bühler einleitend hervorhob, habe man bei der neuen Entwurfsplanung Anregungen aufgegriffen, einiges verändert, anderes konkretisiert. Mit der Projektgruppe Spielplatz, zu der auch Kinder, Eltern und pädagogisches Personal zählten, werde man noch eine Besichtigungsfahrt zu Spielplätzen in Heilbronn unternehmen. Im Frühjahr soll die Planung beschlussfertig sein.

Professor Burkhard Wegener vom Kölner Landschaftsplanungsbüro Club L94 stellte dem Gremium die überarbeitete Entwurfsplanung für den Südpark vor. Von der Idee des Erdkörpers, der auf der Westseite als Anschluss zur neuen Enzbrücke vorgesehen war, sind die Planer wegen möglicher Setzungen abgekommen. Stattdessen ist eine schmale Betonkonstruktion, die unter dem Geh- und Radweg liegt, angedacht. An der Ostseite der Brücke bleiben die Konstruktionen wie geplant. Der Enzbalkon soll mit ortstypischem Naturstein gemauert werden. Eine Rampe zur Brücke ist mit einer Steigung von 6,7 Prozent zwar geeignet für Kinderwagen, aber genügt nicht wirklich der Barrierefreiheit.

Der neue Spielplatz mit Bolzplatz hat eine Fläche von 2300 Quadratmetern und ist damit rund 700 Quadratmeter größer als der bisherige Spielplatz. Zentrum soll der große, schattenspendende Kastanienbaum sein. Geplant sind ein großer Matsch- und Sandbereich sowie Kletterbereiche mit Spielgeräten aus Naturmaterialien. Der Brückenfuß soll perforiert und somit als Teil des Spielplatzes bespielbar gemacht werden.

Die Landschaftsgestaltung für den Südpark schlägt mit rund 2,74 Millionen Euro zu Buche. Das sind zwar rund 850.000 Euro weniger als bei der Kostenberechnung im Juli. Dennoch liegen die Kosten auch jetzt noch weit über der ursprünglichen Schätzung von rund 1,96 Millionen Euro.

Achim Schober betonte, dass die CDU die Ausführungen voll unterstütze und die Bürgermeinung gehört werde. Adolf Eisenmann (FWV) war nicht überzeugt von der Einbeziehung der Brückenmauer in den Spielplatz. Er wünscht sich eine transparente Gestaltung. Christian Herbst von der SPD ist nach wie vor überzeugt, dass der Enzpark gut werde, ohne deshalb die kritische Kostenbetrachtung aufzugeben. „Wir müssen auch unsere Pflichtaufgaben wie Schultoiletten und Barrierefreiheit gut erledigen“, mahnte Herbst. BMU-Stadtrat Helmut Fischer sieht auch den Spagat zwischen Pflichtaufgaben und Enzpark. Die Kosten bezeichnete er als misslich. Er regte an, schon jetzt den Übergang zum Weg in den Nordpark zu bedenken und eine befriedigende Lösung für den Vogelflug zu finden, damit kein Schwan an der Brücke hängen bleibe.

Der Gemeinderat stimmte der veränderten Planung der Anfahrtsrampe zur Brücke zu und beschloss einstimmig, die notwendigen Entwurfs- und Ausführungsplanungen mit Ausschreibungen für den Südpark an die Architekten und Ingenieure zu vergeben. Auch die Anregungen aus dem Gemeinderat wurden aufgenommen. Die Fertigstellung des Südparks wird für das zweite Halbjahr 2020 anvisiert.