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08-Start von null auf „über hundert“

Markus Lang steht am Mittwoch erstmals in der Oberliga als Trainer des FSV 08 Bietigheim-Bissingen an der Seitenlinie. Foto: Baumann
Markus Lang steht am Mittwoch erstmals in der Oberliga als Trainer des FSV 08 Bietigheim-Bissingen an der Seitenlinie. Foto: Baumann
Für den FSV 08 Bissingen beginnt am Mittwoch mit leichter Verspätung die Oberliga-Saison. Für das Team des neuen Trainers Markus Lang stehen in den kommenden sechs Wochen elf Spiele auf dem Plan.

Bietigheim-Bissingen. Der FSV 08 Bietigheim-Bissingen startet mit dem Heimspiel gegen den FC 08 Villingen am Mittwoch (19 Uhr) in die neue Spielzeit der Fußball-Oberliga. Beide Mannschaften zählen zum erweiterten Favoritenkreis.

„Mit den Kickers und Freiberg befinden sich zwei UFOs in der Liga. Wir wollen uns diese Saison im vorderen Drittel einpendeln und mittelfristig versuchen, vorne anzuklopfen“, erklärt FSV-Trainer Markus Lang. Die Gäste peilen den Regionalliga-Aufstieg bereits in den nächsten zwei Jahren an. Da Villingen am Sonntag im DFB-Pokal gefordert war, musste die Auftaktpartie am Bruchwald verschoben werden. Auch in ihrem zehnten Anlauf konnten die Schwarzwälder die erste Runde nicht überstehen. Dennoch zeigte der Namensvetter gegen den Bundesligaabsteiger FC Schalke 04 bei der 1:4-Niederlage eine couragierte Vorstellung.

Lang hat sich den Auftritt nur in einer Zusammenfassung angeschaut. „Das ist eine sehr spielstarke Mannschaft und keine Laufkundschaft. Prunkstück ist ihre Offensive, darauf müssen wir uns einstellen“, meint Lang. Er hat seinem Team nach den kräftezehrenden 120 Pokalminuten gegen seinen klassenhöheren Ex-Club SG Sonnenhof Großaspach (3:2 nach Verlängerung) kurzerhand am vergangenen Wochenende freigegeben. „Wir haben in den nächsten sechs Wochen elf Spiele. Es ist für mich aus medizinischer Sicht unbegreiflich, was sich der Verband dabei gedacht hat. Wir müssen nach der langen Pause nicht von null auf hundert, sondern weit über hundert schalten“, kritisiert Lang den bevorstehenden Dauereinsatz seiner Truppe.

Für den 45-Jährigen sind Verletzungen daher vorprogrammiert. „Wir haben nicht so einen breiten Kader“, erklärt der FSV-Coach. Neu dabei sind Fabian Kirsten (SV Schluchtern), Loris Hoffmann (SV Breuningsweiler), Ken Hauser (1. FC Heidenheim U19) sowie die beiden Torhüter Moritz Welz, der vom SKV Rutesheim zurückgekehrt ist, und Tom Vahldiek aus der eigenen U19. Der FSV ist noch auf der Suche nach einem offensiven Flügelspieler und einem Außenverteidiger. „Wir sind aber auch offen für weitere Spieler“, sagt Lang.

Verlassen haben den Verein Denis Latifovic, Jonas Engler (beide 1. CfR Pforzheim), Mert Okar, Ruben Volkert (beide VfB Neckarrems), Spetim Muzliukaj (Drita Kosovo Kornwestheim) und Nick Hellmann (Ziel unbekannt).

Die Vorbereitung verlief für Lang doch eher durchwachsen. Zu Beginn stand ihm aufgrund von Verletzungen und Urlaub oftmals nur eine überschaubare Gruppe zur Verfügung. In der Regel wurde der Kader dann mit Nachwuchskräften aus der eigenen U23 und U19 aufgefüllt. „Wir wollen den jungen Spielern, wenn sie Gas geben, eine Perspektive bieten“, sagt Lang.

Das professionelle Trainingslager am österreichischen Walchsee mit perfekten Rahmenbedingungen war für ihn ein voller Erfolg. „Wir sind aber noch in der Findungsphase, die Automatismen greifen noch nicht“, erklärt er. Auch die erfahrenen Spieler mussten in der Vorbereitung nach der doch sehr langen Amtszeit von Alfonso Garcia die eine oder andere Kritik einstecken. „Es gibt immer Dinge, die wir ändern können. Alle haben das angenommen und wollen es umsetzen. Wir sind auf einem guten Weg“, betont Lang.

Zum Auftakt stehen ihm Alexander Götz (Knieoperation), Riccardo Gorgoglione (Bluterguss im Oberschenkel), Kirsten (Adduktorenprobleme) und Duc Thanh Ngo (Muskelfaserriss) nicht zur Verfügung. „Wir wollen uns nicht so stark am Gegner orientieren, sondern viel Elan auf den Platz bringen und mit einem Heimsieg in die Liga starten“, hofft Lang bei seiner Premiere auf den ersten Dreier.