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Start mit zwei Kugeln aus der Vorkriegszeit

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Ein Bild vom Aufstieg der Bowlingfreunde Ludwigsburg in die Landesliga 1966. Foto: privat
Seit 70 Jahren aktiv: Der Club Bowlingfreunde Ludwigsburg ist der älteste Club, der dem 1. Bowlingsportverein Ludwigsburg angehört. Seine Gründung erfolgte noch vor der Währungsreform im Jahre 1948.

Ludwigsburg. Es waren damals ein paar junge Männer, die meisten aus dem Ludwigsburger Stadtteil Lerchenholz, denen in dieser Zeit noch nicht viele Freizeitmöglichkeiten geboten wurden. Sie gingen schwofen, ins Kino und eben kegeln, gründeten einen Club und gaben ihm den Namen „Kegelklub Lerchenholz 48“, nach dem Stadtteil in Ludwigsburg, in dem einige von ihnen wohnten.

Ein Spielbetrieb war schon möglich auf der damals bekannten Kegelsportanlage Römerhügel in der Solitudestraße. Allerdings war sie nach Kriegsende von den Amerikanern beschlagnahmt, die dort ihrem Bowlingspiel frönten. Zwei Bahnen waren seit 1932 international und Bowling war auf uralte „Pins“ (Kegel) möglich, allerdings noch mit „Pinboys“ (Kegelaufstellern). Es fehlte natürlich an vielem. Aus der Vorkriegszeit waren noch zwei alte Kugeln auf der Anlage vorhanden, die US-Boys spielten mit ihren eigenen Bällen. Also mussten eigene – und neue – her, die sich die Mitglieder beschafften. Schließlich wurden die Bahnen in der Solitudestraße geschlossen, es ging dann 1968 auf die neue Bowlingbahn zu Hause im Stadionbad.

Die Mitgliederzahlen stiegen und erste sportliche Erfolge auf Landesebene in der heutigen Form des Bowlingspiels stellten sich ein. Aber Kegelclub und Bowling, da kamen doch Bedenken auf… Jung und Alt liebten und genossen den Bowlingsport, von Anfang an. Wieso dann aber immer noch die Bezeichnung Kegelclub? Der Name wurde schließlich geändert und seit 1966 lautet er nun: Bowlingfreunde Ludwigsburg.

Es soll hier nicht verschwiegen werden: Der Club stand in den 60er Jahren wegen Mitgliederschwund fast vor dem Aus, was allerdings abgewendet werden konnte. Wie auch immer, sportlich ging es danach auf Landes- als auch auf Bundesebene bergauf. Als Höhepunkt 1984 in die Erste Bowling-Bundesliga, allerdings leider nur für ein Jahr. Einige Mitglieder holten Meistertitel im Bund und Land und waren erfolgreich bei Turnieren.

Daneben gibt es bei dem Club natürlich immer noch eine Reihe weiterer Aktivitäten wie Wanderungen, Gartenfeste, Weihnachtsfeiern und Ähnliches. Sie sollen wie eh und je die Kameradschaft und den sportlichen Geist seiner Mitglieder aller Altersgruppen für eine noch hoffentlich lange und erfolgreiche Zukunft erhalten und bestärken.