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Annette Fiss ist die Managerin der Gartenschau in Marbach und Benningen 2033

Annette Fiss verantwortete früher das Marketing der Weingärtner Marbach. Archivfoto: Andreas Essig
Annette Fiss verantwortete früher das Marketing der Weingärtner Marbach. Foto: Andreas Essig

Die Managerin, die die Planung der Gartenschau 2033 in Marbach und Benningen begleiten soll, dürfte für so manchen in der Region keine Unbekannte sein. Wie die beiden Kommunen heute Abend in einer gemeinsamem Online-Pressekonferenz bekanntgaben, ist die Wahl der Arbeitsgemeinschaft Gartenschau auf Dr. Annette Fiss gefallen. Seit vergangenem Jahr ist sie als Referentin für Weinwirtschaft beim Deutschen Raiffeisenverband in Berlin tätig, davor hatte sie rund drei Jahre lang das Marketing und die Kommunikation bei den Weingärtnern Marbach verantwortet.

Deutliche Zustimmung im Gremium

„Wir sind froh, dass wir nun jemanden haben, der der Gartenschau ein Gesicht gibt“, sagte der Marbacher Bürgermeister Jan Trost bei der Vorstellung. „Wir freuen uns über diese Personalentscheidung“, stimmte sein Benninger Amtskollege Klaus Warthon ein. Etwa die Hälfte der insgesamt 15 Bewerberinnen und Bewerber hatte sich im Januar in einer internen Runde den Bürgermeistern und Verwaltungsmitarbeitern vorgestellt, eine Auswahl von ihnen dann Anfang Februar der Arbeitsgemeinschaft Gartenschau. Dieses neue Gremium, das sich aus je einem Vertreter aller Fraktionen und Gruppen in den beiden Gemeinderäten sowie den Bürgermeistern zusammensetzt, hat sich laut Klaus Warthon mit deutlicher Mehrheit für Annette Fiss ausgesprochen. Die Bestätigung durch die beiden Gemeinderäte sei nun nur noch Formsache.

Marketing bei den Weingärtnern Marbach

„Hier kommt alles zusammen, was meine Vita zu bieten hat“, sagte die erfolgreiche Bewerberin über sich. In Schleswig-Holstein geboren, studierte sie zuerst Literaturwissenschaft, promovierte und war im Universitätsbereich tätig. Doch weil sie es auch gern praktisch mag, nahm sie noch ein duales Studium in Weinbau und Önologie auf und absolvierte Praktika in mehreren Weingütern. Nach dem Abschluss 2017 landete sie schließlich bei den Weingärtnern Marbach und lebte in dieser Zeit im Bottwartal. Für die Stelle als Gartenschaumanagerin will sie nun wieder in die Region ziehen und sucht deshalb eine Wohnung. „Ich freue mich, alles, was ich bisher gelernt habe, und die Erfahrungen, die ich gemacht habe, in die Waagschale werfen zu können – für Kommunen, die ich kenne, für eine Gegend, die mir am Herzen liegt“, so Annette Fiss.

„Das war ein Start, wie er besser nicht hätte sein können“, sagte Klaus Warthon weiter über die erste Sitzung der Arbeitsgemeinschaft Gartenschau – und erinnerte mit einem Foto vom Sommer 2020 daran, dass Annette Fiss bereits einmal mit dem geplanten Großereignis in Berührung gekommen war. Denn als sich damals vor der Vergabe der Gartenschau eine Kommission vor Ort umsah, erzählte ihnen Annette Fiss bei einer Schifffahrt etwas über Steillagen und Wein. Klaus Warthon ist überzeugt, dass sie an diesem Tag dazu beigetragen hat, die Kommission zu beeindrucken.

Online-Auftaktveranstaltung im März

„Bei ihr werden alle Fäden zusammenlaufen“, kam Jan Trost noch einmal auf die Stellenanforderungen zu sprechen. Annette Fiss wird Ansprechpartnerin für alle an der Gartenschauplanung beteiligten Akteure sein – von den Verwaltungen über Organisationen bis zu einzelnen Bürgern. Sie soll nicht nur die Konzepte zur Bürgerbeteiligung begleiten, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit übernehmen. „Sie ist keine Gartenschauspezialistin, bringt aber das mit, was wir jetzt brauchen“, sagte Klaus Warthon im Hinblick auf die erforderliche Kommunikation. Die Stelle ist bis Frühjar 2034 befristet.

In den Bereichen Architektur und Landschaftsbau, die perspektivisch auch wichtig werden, bringt Annette Fiss nur auf den ersten Blick kein Wissen mit. Sie habe auch Kunstgeschichte studiert und daher eine grobe Vorstellung von diesen Themen. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Experten“, sagt sie. Den neuen Posten tritt sie im Juni an, will aber bereits bei der Online-Auftaktveranstaltung am 10. März persönlich vor Ort sein.