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Arbeiten an zentraler Wasserleitung

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In Remseck-Hochdorf wird eine neue zentrale Wasserleitung verlegt, von der aus auch das Bottwartal versorgt werden soll. Fotos: privat
In Remseck-Hochdorf wird eine neue zentrale Wasserleitung verlegt, von der aus auch das Bottwartal versorgt werden soll. Foto: privat
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Zwischen Bittenfeld und Hochdorf pflügten Bagger in den vergangenen Wochen die Felder um. Die Landeswasserversorgung (LW) legt zwischen den beiden Ortsteilen von Waiblingen und Remseck eine neue Fernleitung. Über die soll am Ende auch das ganze Bottwartal versorgt werden.

Remseck. Der Zubringer ist eine zentrale Wasserschlagader im Landkreis, an der Zigtausende Haushalte und Aberhunderte Betriebe hängen. Weil die parallel laufende, alte Graugussleitung aus den Ausläufern der 1960er in die Jahre gekommen ist, wollte die LW mit der neuen Leitung auf Nummer sicher gehen. „Damit die Daseinsvorsorge gewährleistet ist“, erklärt Robin Hubrich. Beide Stränge sollen aber, solange es geht, parallel betrieben werden.

Der erste Bauabschnitt liegt in den letzten Zügen und ist auf der Zielgeraden. Bis Ende Oktober sollen auch die letzten Meter des mannshohen Grabens auf Remsecker Markung wieder zugeschüttet sein. Danach geht es in einem zweiten Bauabschnitt weiter in Richtung Ludwigsburg-Poppenweiler. Dort wird das Wasser dann über einen Schacht ins Bottwartal eingespeist.

Bei einem Spaziergang kann die Trasse verfolgt werden. Nach der Vermessung werden Stecken mit Flatterband gesetzt. Sie sollen Vögel vertreiben. Dann beißt der Bagger zu und frisst sich in den Ackerboden. Die Trassenführung sei bewusst so gewählt, heißt es aus der LW-Pressestelle. So sollen die Eingriffe in den Straßenverkehr auf ein Minimum beschränkt werden.

Mit Baggern werden Stahlrohre verlegt. Sie werden miteinander verschweißt. Material und Methode seien robuster und damit langlebiger, heißt es. Liegt das Rohr in Position, wird der Graben gleich wieder verfüllt. Im Prinzip gleicht es einer Wanderbaustelle.

Von Bittenfeld bis Poppenweiler sind es rund 4400 Meter Leitungsstrecke. Das heißt etwa 275 der 16 Meter langen Rohre werden vergraben. Das ganze Projekt, das nächstes Jahr abgeschlossen sein wird, kostet die LW voraussichtlich 5,2 Millionen Euro. Damit soll die ausreichende Trinkwasserversorgung der Anrainerkommunen bis Oberstenfeld und bis zum letzten Wasserhahn gesichert werden. Gerade auch in den immer häufiger werdenden Dürresommern. „Auch wenn wir davon gerade wenig merken“, sagt die stellvertretende LW-Pressesprecherin Juliane Conte.

Rund drei Millionen Menschen in Baden-Württemberg und Bayern erhalten ihr Trinkwasser von der Landeswasserversorgung. Es fließt in 250 Städten und Gemeinden – darunter Aalen, Ellwangen, Schwäbisch Gmünd, Göppingen, Esslingen, Ludwigsburg, Stuttgart und Ulm – aus den Leitungen, jährlich etwa 100 Millionen Kubikmeter. Das Trinkwasser entstammt den Grundwasservorkommen der Schwäbischen Alb in der Region zwischen Ulm und Heidenheim. Ein Teil des Wassers wird der Donau entnommen und im Wasserwerk Langenau in einem mehrstufigen Verfahren zu Trinkwasser aufbereitet.