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Bäume im Favoritepark müssen gefällt werden

Auch an den Wegen entlang des Favoriteparks, wie hier an der Pädagogischen Hochschule, sind Bäume betroffen. Diese stehen nicht immer unbedingt direkt am Weg, doch auch Bäume in zweiter oder dritter Reihe können Passanten gefährden, sagen die Förster
Auch an den Wegen entlang des Favoriteparks, wie hier an der Pädagogischen Hochschule, sind Bäume betroffen. Diese stehen nicht immer unbedingt direkt am Weg, doch auch Bäume in zweiter oder dritter Reihe können Passanten gefährden, sagen die Förster. Foto: Holm Wolschendorf
Ab Montag werden im Favoritepark Bäume gefällt, bei manchen werden einzelne Äste entfernt. Grund dafür ist die Verkehrssicherung. Der Park und die angrenzenden Wege sind deshalb zeitweise gesperrt.

Ludwigsburg. Der Favoritepark wird geprägt von seinen alten Bäumen. Die Eichen, Linden und Kastanien stammen teilweise noch aus der Zeit der württembergischen Könige. Viele Jahre lang haben sie der Kälte im Winter und Hitze im Sommer getrotzt. Doch einige von ihnen sind mit der Trockenheit der letzten drei Sommer nicht zurechtgekommen, heißt es in einer Pressemitteilung von ForstBW. Um Wasser zu sparen, werfen viele Bäume ihr Laub bereits im August ab. Manche Äste werden gar nicht mehr mit Wasser versorgt und sterben ab. Teilweise fehlt den Bäumen komplett die Kraft zur Bildung neuer Blätter. Damit haben sie ihr natürliches Lebensende erreicht. Aber nicht nur die alten Bäume leiden unter der Trockenheit, sondern auch junge Bäume können absterben.

Die Trockenheit und das Absterben der Bäume bereiten Förster Raphael Müller große Sorgen. Seit Mitte August leitet er das Forstrevier Neckar-Enz, zu dem auch der Favoritepark gehört. In diesem seit 1937 bestehenden Naturschutzgebiet sollen vor allem die Eichen auch über ihr Lebensende hinaus erhalten werden. Auf fast der gesamten Fläche dürfen sie als wichtiger Lebensraum für Totholz liebende Arten stehen- oder liegenbleiben.

Allerdings habe das Land Baden-Württemberg als Eigentümer des Waldes, vertreten durch ForstBW, auch eine Verkehrssicherungspflicht, heißt es in der Meldung weiter. Das bedeutet, dass Bäume und Äste, die eine Gefahr für den Besucherverkehr im und um den Favoritepark darstellen, entfernt werden müssen. Ab Montag, 9.November, werden darum entlang der Hauptallee und entlang des Zaunes die geschädigten Bäume gefällt. Wenn möglich, werden nur die abgestorbenen Äste entfernt. Wie lange die Fällarbeiten dauern, sei nicht genau zu sagen, so ForstBW. Voraussichtlich wird es bis zum 21.November erledigt sein.

Bei der Maßnahme werde genau darauf geachtet, dass durch die Aktion keine gefährdeten Tiere, insbesondere Insekten, zu Schaden kommen. Das Holz verbleibt überwiegend als Totholz auf der Fläche. Die durch Dürre und Borkenkäfer abgestorbenen Fichten zwischen Kiosk und Schlosswiese werden zu Hackschnitzeln für eine energetische Nutzung verarbeitet.

Während der Forstarbeiten werden zeitweise der Favoritepark und die angrenzenden Wege gesperrt. Der Park wird nur dann gesperrt, wenn innerhalb des Parks gearbeitet wird. Während der Fällungen an den angrenzenden Wegen werden nur diese abgesperrt, der Park ist in dieser Zeit zugänglich. ForstBW bittet die Bevölkerung darum, während der Sperrung auf andere Wege auszuweichen. Alle Beteiligten seien darum bemüht, die Wege schnellstmöglich wieder zugänglich zu machen. (cars/red)