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Befürworter der Corona-Maßnahmen rufen zu Mahnwache auf

Ein Bündnis mit dem Namen „Steinheim zeigt Gesicht – auch mit Maske“ veranstaltet am Freitag, 21. Januar, um 18 Uhr eine Mahnwache auf dem Marktplatz.

Steinheim. Diese Aktion soll ein Zeichen „der schweigenden Mehrheit sein, die die Coronamaßnahmen respektiert“. Das erklären die Initiatoren der Mahnwache, zu denen unter anderen die drei Steinheimer Freie-Wähler-Stadträte Roland Heck, Karen Seiter und Michael Bokelmann gehören.

Wie Michael Bokelmann, im Hauptberuf Polizist, in einem unserer Zeitung vorliegenden Schreiben, erklärt, wolle sich das Bündnis bewusst nicht auf eine Stufe mit den sogenannten Montagsspaziergängern stellen, die regelmäßig gegen die Coronaauflagen auf die Straße gehen. Deshalb habe man für die Mahnwache auch einen anderen Wochentag gewählt. Und: Anders als viele „Spaziergänger“ würden sich die Teilnehmer „an die von der Versammlungsbehörde vorgegebenen Auflagen halten“ und lehnten jede Form von Gewalt ab. Die Veranstaltung werde ganz offiziell angemeldet.

Die Mahnwache sieht das Bündnis als Kontrapunkt zu Aktionen von „Impfgegnern, Covid-Ignoranten und Verschwörungstheoretikern, die sich das Recht nehmen, immer und überall ihre Meinung zu sagen. Sie sind laut. Und deshalb könnte man meinen, sie wären auch viele. Aber das ist so nicht“, heißt es in dem Schreiben weiter.

Den Gegnern der Coronamaßnahmen hält das Bündnis zudem vor, sich auf der einen Seite auf das Grundgesetz zu berufen, es aber auf der anderen Seite selbst zu unterlaufen, indem „sie teils in rechten Netzwerken“ zu den Spaziergängen aufriefen, die vielerorts gar nicht genehmigt seien.

Den Aufrufen folgten sicher auch Bürger, die in der aktuellen Situation schlicht Angst hätten, oder kritisch seien, es gebe aber unter den „Spaziergängern“ auch Gruppierungen mit Umsturzfantasien.

Das Bündnis sieht sich nach eigenen Angaben als „selbstbewussten Teil einer demokratischen und verantwortungsbewussten Bevölkerung: Daher zeigen wir Gesicht – auch mit Maske.“ (red/fri)